Bundespokal des RKB Deutschland in Ismaning 24.10.2015 /
25.10.2015
ISMANING – Der Bundespokal Ende Oktober markiert alljährlich den Saisonabschluss der im RKB Solidarität organisierten Kunst- und Einradfahrer. Am Samstag und Sonntag kamen die Sportler aller Altersklassen in Ismaning bei München zusammen. Der TSV Bernlohe war an beiden Tagen mit jeweils drei Sportlern vertreten.
Der Bundespokal ist Pflichtwettkampf für alle Kadersportler. Alle anderen versuchen, sich bei diesem Termin möglichst gut zu präsentieren, um sich für einen der begehrten Kaderplätze bei Schülern, Junioren und Elite empfehlen zu können.
Erste Bernloher Starterin war am Samstag Johanna Graff, die mit einer für sie durchschnittlichen Leistung den fünften Platz bei den Junioren belegte. Ihr Platz im C-Kader ist aufgrund der Jahresdurchschnittsleistung und positiven Entwicklung gesichert.
Dies kann man leider nicht von Bianca Zint sagen, die nach ihrem Staatsexamen noch einmal in diesem Jahr aufs Rad stieg und routiniert ihre Übungen absolvierte. Mit dem dritten Platz war sie nicht ganz zufrieden, denn ein Formfehler war schuld, dass sie wertvolle Punkte verloren hat. Obwohl ihre Leistung locker für einen Kaderplatz ausreichte, steht sie im nächsten Jahr nur noch in der Ersatzliste. Zu wenige Starts bei nationalen Wettbewerben konnte sie in diesem Jahr aufweisen.
Die unangefochtene Nummer Eins der Solifrauen Milena Slupina hatte ihren Kader- und Nationalmannschaftsplatz bereits sicher in der Tasche. Sie gewann erwartungsgemäß den ersten Platz im Wettbewerb der Frauen-Elite, jedoch mit einem Ergebnis, das deutlich unter ihrer Leistungsfähigkeit in den zurückliegenden Wochen lag.
Mit durchwachsenen persönlichen Leistungen ging es am Sonntag bei den Schülern weiter. Anna-Maria Stark erreichte einen fünften Platz bei den Schülerinnen U11. Ihr Bruder Daniel musste auch einige Punkte ziehen lassen, beendete aber das zweite Jahr in Folge ungeschlagen mit einem klaren Sieg. Im nächsten Jahr wird er ebenso wie sein Bruder Alexander regelmäßig zum Bundesnachwuchskader der Solidarität fahren dürfen. Der einzige, der am Wochenende in die Nähe seiner Bestleistung kam, war Alexander Stark. Er setzte einen schönen Glanzpunkt zum Ende der Veranstaltung und zeigte mit einer gelungenen Präsentation, dass ihn sein älteres Programm nicht mehr wirklich fordert und ihn nicht mehr an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit bringt.
Deutsche Meisterschaft Hallenradsport in Lübbecke (NRW)
BERNLOHE – Sie war in diesem Jahr auf Bundesebene auf den vierten Platz abonniert. Bei der deutschen Meisterschaft im nordrheinwestfälischen Lübbecke konnte die Bernloher Kunstradfahrerin Milena Slupina als auf den fünften Platz aufgestellte Sportlerin wieder auf den Platz knapp neben dem Treppchen vorfahren. Das erklärte Ziel, die Finalteilnahme, war damit erreicht.
Gerademal im zweiten Elite-Jahr und stark eingebunden in die Anforderungen ihres dualen Studiums im Fach Maschinenbau, kann sie mit dem Saisonverlauf mehr als zufrieden sein. Die Bernloherin hat die gesamte Saison mit einer durchgängig stabilen Leistung den Anschluss an die deutschen Spitzenfahrerinnen gehalten. Herausragend war im Saisonverlauf die Leistung bei der zweiten German Masters, bei der sie mit einem Ergebnis knapp unter ihrer persönlichen Bestleistung in der Vorrunde erste und im Finale dritte wurde. Ihren Platz im Nationalkader konnte sie so sicher verteidigen.
Es ist eine alte Kunstradfahrer-Regel, die sich immer wieder bewahrheitet: „Die Deutschen Meisterschaften haben ihre eigenen Gesetze.“ Im Gegensatz zu allen anderen nationalen Meisterschaften treffen die Kunstradsportler dort immer auf die Hallenradkollegen im Radpolo und Radball. Wer jemals bei einem Radballspiel war, der weiß, wie emotional aufgeheizt und laut die Atmosphäre in der Halle ist, sobald der Ball im Spiel ist. Wenn im Wechsel Ballspiele und Kunstradfahrerblöcke starten, dauert es immer etwas, bis die ruhige und hochkonzentrierte Stimmung, die die Kunstradfahrer bevorzugen, wieder hergestellt ist. Wer als erster Kunstradfahrer eines Blockes starten muss, braucht ein dickes Fell, um die eigene Konzentration zu finden und halten zu können.
Genau das war die Anforderung, der sich Milena Slupina beim DM-Finale zu stellen hatte. Schon in der Vorrunde waren ihre Nerven auf eine harte Belastungsprobe gestellt worden: Nach einer Verletzung der vor ihr gestarteten Sportlerin musste die Bernloherin lange an der Wettkampffläche warten, bis diese gereinigt und wieder freigegeben worden war.
Sowohl am Vormittag als auch am Abend konnte sich Milena sehr gut präsentieren. Beide Male musste sie aber durch Stürze bei der Lenkerstanddrehung Punkte lassen. Ein zweiter
Bodenkontakt nach einem Balance-Fehler und bei einer Drehung, die ein Kampfgericht als nicht vollständig wertete, kosteten im Finale weitere Zähler.
Das Wettkampfjahr für die Kunstradfahrer geht nun auf das Ende zu. Am kommenden Wochenende beschließen die im RKB Solidarität verbundenen Vereine das Sportjahr mit einem letzten sportlichen Großereignis, dem Bundespokal. Der TSV Bernlohe wird in Ismaning bei München alle seine derzeit im Wettkampfsport aktiven Sportler am Start haben: Milena Slupina, Bianca Zint und Johanna Graff starten am Samstag. Alexander, Daniel und Anna-Maria Stark und Sarah Nayci am Sonntag. sgr
3. German Masters in Mörfelden
MÖRFELDEN/BERNLOHE – Ein weiteres sehr gutes Ergebnis konnte Kunstradfahrerin Milena Slupina bei der dritten und letzten German Masers am Wochenende in Mörfelden verbuchen.
Nicht einmal zehn Punkte Abzug, das bedeutet in der Schwierigkeitsklasse, in der die Bernloher Sportlerin unterwegs ist, eine blitzsaubere Präsentation ohne jeden größeren Fehler. Bei den Masters schauen die Kampfrichter genau hin. Jeder kleine Wackler, jeder winzige Haltungsfehler führt zu Abwertungen, die sich über die 30 Übungen einer Elitekür summieren.
Auch in der Vorrunde der dritten Masters sind der Studentin alle Höchstschwierigkeiten - Handstand, Rückwärtsserie und Drehungen – gelungen. Damit ist bereits zwei Wochen vor der Deutschen Meisterschaft klar, dass sie ihren Platz in der Nationalmannschaft auch in der nächsten Saison sicher hat.
Einziger kleiner Wehrmutstropfen war, dass sie mit dem vierten Platz in der Vorrunde am Samstag den Einzug in die Finalrunde am Abend knapp verpasst hat. Vor ihr lagen die amtierende
Weltmeisterin Dr. Corinna Biethan, die deutsche Vizemeisterin 2014 Viola Brand und die deutsche Meisterin 2014 Lisa Hattemer.
In der sogenannten „Zwischenrunde“ (in der nachmittags die Kadersportler die Möglichkeit haben, ein zweites Ergebnis für die WM-Quali zu erfahren) konnte die Bernloherin noch einmal eine gelungene Kür zeigen, obwohl ihr als einer der letzten Starterinnen der Vorrunde kaum Zeit geblieben war, für den zweiten Auftritt Kraft zu schöpfen. Das zweite Pogramm wurde von dem neuen Kampfgericht etwas geringer bewertet als das der Vorrunde.
„Wir sind insgesamt sehr zufrieden“, sagte Trainerin Petra Slupina. „Wir haben unser Saisonziel erreicht: Milena hat trotz der Doppelbelastung durch Studium und Sport über die ganze Saison konstante Leistung gezeigt und sich an der leistungsstarken Spitze der deutschen Frauen behauptet.“
Am 16. und 17. Oktober trifft sich die Kunstrad-Elite im nordrheinwestfälischen Lübbecke zur Deutschen Meisterschaft.
Einige Nummern kleiner ist das Programm, das die anderen Kunstrad-Sportler des TSV Bernlohe am kommenden Wochenende absolvieren: Im unterfränkischen Elsenfeld wird am Sonntag das Finale des Bayerncups ausgetragen. sgr
Bayern-Cup-Finale in Eisenfeld
ELSENFELD – Die Sparkassenarena in Elsenfeld bei Aschaffenburg war am Sonntag Austragungsort des diesjährigen Bayerncup-Finales im 1er und 2er Kunstradsport. Vier Sportler des TSV Bernlohe waren bei der Finalveranstaltung der fünfteiligen Serie dabei. Der jüngste, Daniel Stark, durfte am Ende des Tages in das begehrte blaue Siegershirt des Bayerncupsiegers schlüpfen.
Die Bayerncup-Punkte werden über das ganze Jahr bei verschiedenen Pokalveranstaltungen nach Platzierungen verteilt. Die acht besten jeder Altersklasse dürfen beim Finale noch einmal punkten.
Der Reigen der Bernloher Kunstradfahrer startete am Morgen mit Anna-Maria Stark im Wettbewerb der U11-Schülerinnen. Souverän zeigte sie ihre Kür fast abzugsfrei, obwohl sie sich kurz zuvor im Training verletzt hatte. Da ihre Mitbewerberinnen in diesem Jahr erheblich am Schwierigkeitsgrad geschraubt hatten, musste sie sich dennoch mit dem fünften Platz begnügen. In der Gesamtwertung konnte sie den dritten Platz verteidigen.
Die 15jährige Vereinskollegin Johanna Graff ist als Späteinsteigerin im Kunstradsport bei den Juniorinnen kontinuierlich auf der Überholspur unterwegs. Auch in diesem Jahr steigerte sie mit Kraft, Wagemut und Eleganz ihren Schwierigkeitsgrad nochmals erheblich und durfte sich beim Bayerncup-Finale weit außerhalb der Junioren-Saison (die von Januar bis April geht) über ein sehr gutes Ergebnis freuen. Mit neuer persönlicher Bestleistung wäre sie fast noch aufs Treppchen gefahren, musste sich dann aber doch mit Rang vier begnügen. Für ihre trotz eines Sturzes zwischen zwei Übungen beinahe abzugsfreie Darbietung kassierte sie neben den Platzierungs- noch zusätzliche Bonuspunkte für die geringe Abwertung. Mit diesem Ergebnis konnte sie sich im starken bayerischen Juniorinnen-Feld in der Gesamtwertung vom siebten Platz auf den fünften verbessern.
Die beiden Stark-Brüder wurden in Elsenfeld vom Sturzpech verfolgt. Alexander, der die U13 männlich mit weitem Punkteabstand dominiert, musste sogar zweimal wieder aufsteigen. Dennoch gewann er wegen seines überragenden Schwierigkeitsgrades mit riesigem Vorsprung den Wettbewerb. Bei der Gesamtwertung konnte er über den zweiten Platz nicht hinauskommen, da er zu Gunsten der deutschen Meisterschaft im Frühjahr auf einen der Bayerncup-Wettbewerbe verzichtet hatte und ihm die entsprechenden Wertungspunkte fehlten.
Sein jüngerer Bruder Daniel konnte in der Gesamtwertung nicht mehr von der Spitze verdrängt werden, denn die nach ihm folgenden Sportler haben ebenfalls einen erheblichen Rückstand, sich aber gegenseitig Punkte abgenommen, während Daniel das ganze Jahr über immer die optimale Punktzahl bekommen hatte. Somit wurde er, obwohl er am Start einen Sturz beim Sattelstand fabrizierte, nicht nur Tagessieger, sondern auch noch der einzige Gewinner des Bayerncups 2015 in den Reihen des TSV Bernlohe.
Zwei Sportlerinnen des Verein, die beim Finale nicht antraten, sind dennoch auf der Ergebnisliste des Bayerncup zu finden: Bianca Zint kam auf Platz vier bei den Frauen und Sarah Nayci auf Platz neun bei den Mädchen U13. sgr
2. German Masters und Deutschlandcup in Mülheim/Ruhr
BERNLOHE – Hochzufrieden mit zwei sehr guten Ergebnissen ist Kunstradfahrerin Milena Slupina vom
Wettkampfwochenende in Mülheim an der Ruhr zurückgekehrt.
Zwei Wettkämpfe, die eigentlich an zwei verschiedenen
Wochenenden getrennt voneinander ausgetragen hätten werden sollen, mussten in Mülheim an der Ruhr im Rahmen einer Veranstaltung über die Bühne gehen. Der ursprünglich geplante Deutschlandcup – bei dem die zweite Hälfte der Tickets für die deutsche Meisterschaft vergeben werden - war um die Wertung der zweiten German Masters erweitert worden, nachdem sich für die Masters kein Ausrichter gefunden hatte. Deshalb kam Mülheim recht kurzfristig in den Genuss, die komplette Spitze des deutschen Kunstradsports am Start zu haben und Teil der Weltmeisterschaftsqualifikation zu werden.
Für die Sportler bedeutete die Zusammenlegung in vielen Fällen eine Planänderung mitten in der Saison. Auch die Bernloher Spitzensportlerin und Nationalkaderathletin Milena Slupina wäre eigentlich nicht nach Mülheim gefahren, wenn es dort nicht auch um den zweiten Teil der Masters-Serie gegangen wäre.
Doch die Reise in den Ruhrpott hat sich gelohnt: Mit einem Spitzenergebnis ganz knapp an ihrer Bestleistung konnte sie den Vormittagswettkampf für sich entscheiden. Obwohl die Bodenverhältnisse und Rahmenbedingungen alles andere als ideal waren, konnte Milena Slupina ein makelloses Programm zeigen und sich damit auch für die Finalveranstaltung am Abend qualifizieren. Dass die Bernloherin sich trotz der gewonnenen Vormittagsrunde nicht Deutschlandcup-Gewinnerin nennen darf, ist einzig der Tatsache geschuldet, dass durch die Zusammenlegung der Wettbewerbe in diesem Jahr eine andere Wertung galt. Cupsieger durfte sich heuer nennen, wer das German Masters Finale am Abend gewonnen hat.
Bei der Abendveranstaltung konnte Milena Slupina noch einmal ein sehr starkes Programm zeigen, musste sich aber ganz knapp den beiden anderen Finalteilnehmerinnen geschlagen geben. Nur gut eineinhalb Wertungspunkte lagen am Ende zwischen dem ersten und dritten Platz. Viel wichtiger als die Platzierung ist für die Bernloher Sportlerin, dass sie auch bei der zweiten Masters mit einer brillianten Vorstellung in der Vorrunde weitere wichtige Punkte für den Erhalt des Nationalkader-Status sammeln konnte.
Schon in wenigen Tagen geht der Wettkampfbetrieb weiter: Am Wochenende folgt die dritte und letzte German Masters in Mörfelden.
Für Vereinskollegin Bianca Zint ist die Saison vorzeitig zu Ende. Nachdem sie wegen Prüfungsterminen bei der ersten Masters
passen musste, konnte sie krankheitsbedingt auch in Mülheim nicht an den Start. Damit darf sie auch nicht zur Deutschen
fahren und muss für diese Saison alle sportlichen Ziele hinter sich lassen. sgr
1. German Masters in Bruckmühl
BERNLOHE – Den Elite-Kunstradfahrern steht ein wichtiges Wochenende bevor. Mit dem Herbst hat die heiße Phase der Elite-Saison begonnen. Die ersten Ergebnisse liegen vor. Beim Deutschandcup in Mülheim an der Ruhr wird am kommenden Wochenende gleichzeitig die zweite German Masters ausgetragen. Vom TSV Bernlohe sind Milena Slupina und Bianca Zint dabei.
Innerhalb weniger Wochen müssen die Elite-Sportler mehrfach ihre Form unter Beweis stellen, um sich für die Deutsche Meisterschaft oder gar die Weltmeisterschaft, die heuer in Malaysia stattfindet, qualifizieren zu können. Die ersten Ergebnisse für die Masters-Serie und die Weltmeisterschafts-Qualifikation sind bereits bei der ersten German Masters Anfang September im oberbayerischen Bruckmühl ermittelt worden. Vom TSV Bernlohe war dieses Mal nur Milena Slupina dabei, die als Mitglied des Nationalkaders zu den besten der Besten gehört. Mit etwas Glück und konstanten Leistungen im Bereich ihrer Bestmarken kann sie nicht nur bei den Deutschen Titelkämpfen ganz vorne mit dabei sein, sondern sich auch noch für die Weltmeisterschaft qualifizieren.
Beim Auftakt der Tour in Bruckmühl konnte sie in der Vorrunde zwar nicht mit einer Spitzenleistung, dafür aber mit einer blitzsauberen Präsentation in der Zwischenrunde aufwarten. Trotz zwei Bodenkontakten und des damit verbundene Zeitverlusts erreichte sie am Vormittag den vierten Platz. Viel besser lief es in der Zwischenrunde am Nachmittag. Ohne die morgendliche Nervosität zeigte sie ihr Programm sehr souverän. Bis kurz vor dem Schluss lag sie im Bereich ihrer Bestleistung, musste dann nach einem ärgerlichen Flüchtigkeitsfehler einige Punkte verloren geben. Beim Übergang vom Kehrlenkersitzsteiger in den Standsteiger war das Rad unter ihr weg gekippt. Aber sie hat gezeigt, dass trotz starker Konkurrenz mit ihr zu rechnen ist, und darf hoffnungsvoll auf die weiteren Veranstaltungen schauen.
Bianca Zint musste in dieser Saison den Sport wegen des parallel stattfindenden Staatsexamens hintan stellen. Sie konnte deshalb bei der ersten German Masters nicht starten, möchte aber beim Deutschlandcup noch um die Teilnahmeberechtigung für die Deutsche kämpfen. sgr
German Masters Serie
Die German Masters Serie (drei Veranstaltungen jährlich) ist das Rückgrat der Elitewettkämpfe im Deutschen Kunstradsport. Die Ergebnisse bilden die wesentliche Vorentscheidung für die Teilnahmequalifikation zur Deutschen Meisterschaft und insbesondere für die Ermittlung der zwei nationalen Startplätze je Disziplin im 1er und 2er Kunstradsport zur Weltmeisterschaft. Für die Kaderathleten in Deutschland ist ein „Masters" daher eine Pflichtveranstaltung. Auch ausländische Spitzensportler besuchen gerne diese international offenen Wettbewerbe um eine erste Standortbestimmung im Leistungsvergleich mit der deutschen Elite zu erhalten.
Ab 9:00 Uhr am Wettkampftag beginnt die Vorrunde. Die drei Erstplatzierten jeder Disziplin starten in der Abendveranstaltung, die um 19:00 Uhr beginnt. Diejenigen Kaderathleten, die sich nicht für die Abendveranstaltung qualifiziert haben, starten am Nachmittag in der sogenannten Zwischenrunde um ihr zweites WM-Qualifikationsergebnis vorzulegen.
Über die zweite und dritte Veranstaltung dieser Serie ergeben sich somit sechs Ergebnisse, die zusätzlich mit dem Resultat auf der Deutschen Meisterschaft in die Gesamtwertung einfließen.
Da die deutschen Spitzenathleten seit Jahrzehnten den internationalen Kunstradsport in den 1er und 2er Disziplinen dominieren, bieten die German Masters Veranstaltungen die beste Gelegenheit sich über das aktuelle Leistungsniveau dieser Disziplinen zu informieren.
Für Zuschauer ist auch der Unterhaltungswert der Veranstaltung hervorzuheben. Die qualifizierten Sportler werden zu Beginn des Wettkampfes persönlich vorgestellt. Bei live über Bildprojektion sichtbarer Wertung werden die Masters Sieger in einer etwa zweistündigen Veranstaltung ermittelt. Üblicherweise schließen sich Sportlerpartys an, bei denen nicht nur das Fachpublikum über die Eindrücke des Tages fachsimpelt, sondern auch die Sportler die aufgestaute Anspannung „verarbeiten".
Bayerische Meisterschaft Elite 2015
Doppelerfolg für die Kunstradfahrer des TSV Bernlohe:
Bei der Bayerischen Meisterschaft im Kunst- und Einradfahren der Elite am 19. Juli in Oberschleißheim gingen Gold und Silber im Einer Kunstradfahren der Frauen an Milena Slupina und Bianca Zint.
In diesem Jahr hatte sich eine Mitbewerberin aus Oberbayern beim Schwierigkeitsgrad zwischen die beiden die beiden Frauen aus Bernlohe, die die bayerische Kunstradszene seit Jahren dominieren, geschoben. So musste Bianca Zint als erste Spitzenstarterin das Finale um die Treppchenplätze eröffnen. Die Studentin, die ihr Trainingspensum wegen des bevorstehenden Staatsexamens in den letzten Monaten sehr heruntergefahren hatte, hatte sich bereits am Vortag entschlossen, auf Sicherheit zu gehen und ihren Schwierigkeitsgrad um einige Punkte zu reduzieren. Auch die äußeren Bedingungen in der nicht klimatisierten Halle in Oberschleißheim waren bei Temperaturen über 30 Grad alles andere als einfach. Die Taktik ging auf und trotz eines Sturzes bei der Kehrreitsitzsteigerdrehung konnte sie alle anderen Übungen mit nur leichten Abzügen zeigen und hatte am Schluss sogar noch die Zeit, durchzuschnaufen und in der Schlussserie hochkonzentriert die komplizierten Übergänge zu zeigen. Das sicherte ihr den zweiten Platz. Der höhere Schwierigkeitsgrad von Vroni Koch aus Hausham wurde nicht belohnt. Sie musste In der Ausführung den äußeren Bedingungen Tribut zollen und fiel deutlich hinter die Bernloherin zurück.
Als letzte Starterin in dieser Disziplin ging Milena Slupina an den Start. Mit einem Schwierigkeitsgrad, der noch einmal erheblich über dem der beiden anderen Spitzenfrauen liegt, spielt die jüngere Bernloherin nahezu in einer anderen Liga. Souverän sicherte sie sich mit deutlichem Vorsprung den Bayerischen Meistertitel. Obwohl auch bei ihr nicht alles zu hundert Prozent glatt lief - sie musste den Lenkerhandstand zweimal ansetzen, was viel Zeit kostete, die bei einer anderen Übung dann fehlte - blieb am Ende auf der Wertungstafel eine Weltspitzenleistung stehen. Damit hat das sportliche Aushängeschild des TSV Bernlohe Milena Slupina schon in der frühen Phase der Saison bewiesen, dass sie bereits in hervorragender körperlicher und mentaler Verfassung ist.
sgr
Untermaincup Elsenfeld
Einen Wettkampftag zwischen Freudentaumel und Schrecksekunden erlebten die Kunstradsportler des TSV Bernlohe am 11. Juli beim bundesweit offenen Untermaincup in Elsenfeld bei Aschaffenburg. Sechs Kunstradfahrer des Vereins waren bei der vierten von fünf Veranstaltungen der Bayerncup-Serie angetreten.
Als erster Bernloher Starter hatte Alexander Stark einen großartigen Auftritt. Der Achtplatzierte der deutschen Schülermeisterschaft und Neunte der Weltjahresbestenliste zeigte noch einmal sein altes Programm und gewann den Wettbewerb der U13 souverän mit einer neuen persönlichen Bestleistung jenseits der 90 Punkte Marke.
Gleich danach startete die an zehnter Stelle nach Schwierigkeitsgrad gesetzte Sarah Nayci bei den Mädchen U13. Sie hatte ihr Programm etwas erweitert. Den Trainerauftrag, damit erstmals über 40 Punkte auszufahren, konnte sie mit ihrer gewissenhaften, sportlichen Einstellung umsetzen und freute sich über den neunten Platz in der Ergebnisliste.
Der Pechvogel des Tages war Anna-Maria Stark. Beim Einfahren zeigte ihr Fahrrad einen irreparablen Defekt. Nachdem alle Reparaturversuche gescheitert waren, entschlossen sich die Betreuer, das Kunstrad ihres Bruders Daniel, der erst einige Stunden später starten musste, für sie umzubauen. Da ihr nur wenig Zeit blieb, sich an das fremde Sportgerät zu gewöhnen, musste sie viele Punkte ziehen lassen und fand sich auf dem ungewohnten neunten Platz wieder.
Spannend machte es auch Juniorin Johanna Graff. Sie hatte ein neues Programm mit deutlich erhöhtem Schwierigkeitsgrad, der sie zwar auf den sechsten Platz der Setzliste brachte, aber es wollte schon im Training nicht so recht laufen. Das belastete sie so sehr, dass beim Einfahren in Elsenfeld auch die alten Programmteile nicht mehr funktionierten. Wie sich später herausstellte, hatten aber die Mitbewerber ähnliche Probleme. Auf der Wettkampffläche kämpfte Johanna von der ersten Sekunde an und konnte trotz zweier Stürze eine ansprechende Kür zeigen, die ihr zwar keine neue Bestleistung, aber den fünften Platz einbrachte.
Bei Daniel Stark (U11) wurde das Programm in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal aufgestockt. Deutschlandweit gibt es in dieser Altersklasse im Augenblick niemanden, der auch nur annähernd einen solchen Schwierigkeitsgrad aufweisen kann. Daniel zeigt in seiner neuen Kür mehrere rückwärts gefahrene Übungen, einen Kopfstand auf dem fahrenden Rad und den heiklen Sattelstand, den er ganz zu Beginn seines Programms fährt. In Elsenfeld hatte der Neunjährige als letzter Starter vor der Kaffeepause alle Aufmerksamkeit auf sich, als er bei der schwierigen Anfangsübung das Rad verdrückte und mit einem gewagten Sprung das Fahrrad ziehen und in den Kampfrichtertisch sausen lassen musste. Ohne zu zögern sammelte er sein Sportgerät wieder auf und probierte es ein zweites Mal, um sich trotz des Sturzes am Anfang zu einer neuen Bestleistung zu turnen.
Für den zweiten Schreckensmoment des Wettkampftages sorgte bei den Frauen die Bernloherin Milena Slupina. Ihr neues Programm beginnt mit dem Sattellenkerhandstand, einer Übung, die sie derzeit als einzige Frau beherrscht. Auch dieses Mal gelang ihr der außergewöhnliche Kraftakt, doch gerade als ihr Startruf zu hören war, schnappte die ganze Halle nach Luft. Plötzlich hatte sie die Kontrolle über das Rad verloren, schwankte, stürzte und konnte sich gerade noch abrollen, während ein zweites Mal an diesem Tag ein Bernloher Rad fahrerlos Richtung Kampfrichtertisch rollte. Die Zeit wurde angehalten. Offenbar hatte Milena sich aber nicht schwer verletzt und entschloss sich, ihr Programm nach einer kurzen Pause, in der das Rad gecheckt und sie sich wieder sammeln konnte, weiterzuführen. Nachdem in der Zwischenzeit Lisa Hattemer ihr Programm mit einer neuen Weltjahresbestleistung präsentiert hatte, ging Milena noch einmal auf die Fläche. Niemand hatte damit gerechnet, dass sie die Nerven haben würde, noch einmal mit dem Sattellenkerhandstand zu beginnen – aber genau das tat sie. Dieser Mut brachte ihr angesichts der im zweiten Anlauf geglückten Übung und dem kurz darauf folgenden ebenfalls geglückten Lenkerhandstand zweimal einen herzlichen Sonderapplaus des fachkundigen Publikums ein. Da ihr die durch den dramatischen Sturz verlorene Zeit fehlte, fielen am Ende des Programms einige Übungen aus der Wertung heraus und Milena musste sich mit dem dritten Platz begnügen. Viel wichtiger aber war, dass sie gezeigt hat, auch in Extremsituationen Nerven und Kraft bündeln und ihr Programm trotz widriger Umstände durchziehen zu können.
sgr
Jahresrückblick Radsport (Volkmar Zint)
Mitglieder
Unsere Mitgliederzahl ist im Berichtszeitraum erfreulicherweise wieder leicht angestiegen. Das ist nur möglich gewesen durch einen breiten Einsatz im Kunstradsport und bei der Akrobatik
Öffentlichkeit
Öffentlichkeit herstellen durch Internet, Zeitung, Veranstaltungen. Mittel die leider nicht immer wirken, aber könnte es besser gehen? Immerhin haben wir 18 Artikel in der Tageszeitung platzieren können. Das haben wir unserer Stefanie Graff zu verdanken, die meine Ausführungen zeitungsgerecht aufbereitet.
Auf Initiative unserer Fußballer haben wir dieses Jahr auch mal am Kirchweihumzug teilgenommen, was allen unter unserer gigantischen Fahne viel Spaß gemacht hat.
Dann haben wir am Ferienprogramm der Stadt Roth mitgewirkt und noch einige Artikel in überregionalen Fach- und Verbandszeitschriften platzieren können.
Seit einigen Wochen hat unsere Petra Slupina eine neu gestaltete Homepage eingerichtet und sorgt seitdem für kontinuierliche Aktualisierungen, was dann die Zugriffszahlen in die Höhe treibt.
Bei der Sportlerehrung des Landkreises für das Jahr 2015 durften 7 unserer Sportler dabei sein. Von den Sportjournalisten wurde Milena Slupina wieder zur Wahl der Sportlerin des Jahres 2015 nominiert und auch bereits in der Zeitung vom 06.01. vorgestellt.
Vom Landrat wurden wir gebeten wieder eine kleine Kunstradshow zusammenzustellen, da dieser Sport nun mal sehr attraktiv ist auf der Showbühne.
Sport
HERZLICHEN DANK für das ungebrochene Engagement unserer sechs Übungsleiter und der unterstützenden Eltern:
v Irmtraud Bindler
v Petra Slupina
v Bianca Zint
v Helene Holy-Zint
v Daniel Zint
v Volkmar Zint
v Ibrahim Nayci
v Ljubov und Harry Stark
v Stefanie Graff
Der Einsatz setzt sich dann um in ERFOLG
Deutsche Meisterschaft: Platz 4: Milena Slupina (Elite)
Platz 8: Alexander Stark (Schüler)
Platz 17: Johanna Graff (Juniorin)
Bayerische Meisterschaft: Platz 1: Alexander Stark, Daniel Stark, Milena Slupina
Platz 2: Bianca Zint
Platz 3: Anna-Maria Stark
Platz 5: Johanna Graff
Bezirksmeisterschaft: Platz 1: Milena Slupina, Johanna Graff, Alexander Stark, Daniel Stark, Anna-Maria Stark
und Sarah Nayci
Platz 2: Bianca Zint
Bayerncup Gesamtwertung: Platz 1: Daniel Stark
Platz 2: Alexander Stark
Platz 3: Anna-Maria Stark
Nachwuchspokal: Platz 1: Sarah Nayci
Bundespokal: Platz 1: Milena Slupina, Alexander Stark, Daniel Stark
Platz 3: Bianca Zint
Platz 5: Johanna Graff, Anna-Maria Stark
Mitglieder in nationalen Kadern
B-Kader national A-Kader Solidarität: Milena Slupina
C-Kader Solidarität: Johanna Graff
S-Kader Solidarität: Bianca Zint
Bundesnachwuchsschülerkader
der Solidarität: Alexander Stark
Daniel Stark
Leider war im vergangenen Jahr unser Daniel Zint immer noch krankheitsbedingt für den Leistungsport nicht einsatzfähig. Wir hoffen, dass er nach seiner Rückkehr von einem Studienaufenthalt in Schweden seinen Wunsch nach Rückkehr in den Kunstradsport wird umsetzten können.
Impressionen vom Bundespokal
Sportliche Erfolge im Radsport
1996 |
Zum ersten Mal stellt Roth mit Alexander Zint den Bayerischen Meister. Gleichzeitig wird sein Bruder Christian Dritter |
1998 |
Als einziger Kunstradfahrer der Solidarität Deutschland tritt Alexander bei den Deutschen Meisterschaften (DM) an |
1999 |
Alexander kommt bei der DM auf den 5. Platz. Bianca Zint kommt bei der Bayerischen Meisterschaft (BM) bereits auf Rang 2 |
2000 |
Daniel Zint wird bei der Bayerischen Meisterschaft Zweiter |
2001 |
Alexander verabschiedet sich mit seinem 10. Bezirksmeistertitel Daniel holt nach seinem Bruder zum 2. Mal einen BM – Titel nach Roth Bianca wird Dritte Daniel tritt als jüngster Schüler mit 9 Jahren bei der DM an und belegt dort Rang 16 |
2003 |
Daniel wird bei der BM 2. und bei der DM 7 Bianca wird bei der BM 3. und bei der DM 12 |
2004 |
Daniel kommt bei der Deutschen auf Rang 6 |
2005 |
Daniel gewinnt noch einmal den bayerischen Meistertitel. Er wird als erster Rother und als erster Sportler der Solidarität Deutschland Deutscher Vizemeister der Schüler Bianca erreicht bei der DM Rang 13 Gemeinsam mit seiner Schwester kommt er mit einer weiteren Sportlerin bei der Europameisterschaft der Vereins-Mannschaften auf den 6. Platz |
2006 |
Bianca gelingt der Sprung in den Nationalen C-Kader Deutschland und kommt bei der DM auf Rang 6 Milena Slupina kommt in ihrem ersten Jahr gleich auf den 3. Rang bei der Bayerischen Meisterschaft |
2007 |
Damit kann Bianca an den Showveranstaltungen zur Qualifikation für die Europameisterschaft teilnehmen. Sie wird Bayerische Vizemeisterin Milena Slupina wird in ihrem 3. Jahr bereits Bayerische Meisterin und kommt bei der Deutschen auf Rang 13 |
2008 |
Jetzt ist auch Daniel im Nationalen C-Kader Deutschland Milena wird bayerische Vizemeisterin und kommt bei der DM nochmals auf Rang 13 |
2009 |
Daniel wird Mitglied der Nationalmannschaft und wird als Ersatzfahrer für die Europameisterschaft nominiert und hat in der Weltjahresbestenliste Platz 3. Er belegt bei der Deutschen zum 3. mal Rang 5. Bianca fährt ihre erste richtige Elite Saison, gewinnt ihren 12. Bezirksmeistertitel, wird nochmals bayerische Vizemeisterin und wird bei der DM neunte und hat in der Weltjahresbestenliste Platz 10. Milena Slupina gewinnt alle 7 Wettbewerbe an denen sie teilnahm und ist die amtierende Deutsche Schülermeisterin. Diesen Titel hat von der Solidarität bisher noch niemand erworben. In der Weltjahresbestenliste hat sie Platz 2. Milena wird Sportlerin des Jahres 2009 im Landkreis Roth |
2010 |
Erstmals starten die Kunstradfahrer für den TSV Bernlohe die drei Bernloher Sportler Bianca und Daniel Zint sowie Milena Slupina gewinnen den Bezirksmeistertitel Bianca Zint und Milena Slupina werden bayerische Vizemeisterin Bei der Deutschen Meisterschaft wird Daniel Zint 12. und Milena Slupina 8. Den Bundespokal gewinnt Milena Slupina, während Daniel Zint 4. wird. Beim Bezirkspokal gewinnen die jüngsten Bernloher Sportler das gesamte Treppchen. Alexander Stark wird 1., sein Bruder Daniel 2. und Jakob Graff belegte knapp dahinter den 3. Platz. Johanna Graff belegte ebenfalls Platz 1. Somit waren alle angetretenen Sportler auf dem Treppchen. |
2011 |
Bezirksmeistertitel Milena Slupina
Bayerischer Meistertitel Milena Slupina und Bianca Zint 4. Platz Alexander Stark und 5. Platz für Daniel Zint
Milena Slupina wird Mitglied der Deutschen Junioren Nationalmannschaft und fährt als Ranglistendritte als Ersatz mit zur Europameisterschaft
Deutsche Meisterschaften Bianca Zint Platz 8 Daniel Zint Platz 6 Milenad Slupina Platz 6
Gewinner des Bayerncups Milena Slupina, Bianca Zint, Daniel Zint
Bundepokalgewinner Bianca Zint, Milena Slupina, Alexander Stark
Bezirkspokalgewinner Daniel Stark, Johanna und Jakob Graff |
2012 |
Nachwuchspokal: Platz 1: Anna-Maria Stark, Tuna Kircali
Bezirksmeisterschaft:
Bundespokal:
Bayerncup Gesamtwertung aus 4 Wettbewerben: |
2013 |
Nachwuchspokal:
Platz
21: Johanna Graff
European
Team Cup: Milena Slupina wird zum 2. Mal Sportlerin des Jahres im Landkreis Roth mit Schwabach und die Mannschaft: Milena Slupina, Bianca und Daniel Zint erreicht den 2. Platz bei der Wahl Mannschaft des Jahres |
2014 |
Nachwuchspokal:
Bezirksmeisterschaft:
Bundespokal: Platz 3: Anna-Maria Stark
Platz 5: Johanna Graff, |
2015 |
Bezirksmeisterschaft: Platz 1: Milena Slupina (Elite), Johanna Graff (Juniorin), Alexander Stark (Schüler B), Sarah Nayci (Schülerin B), Daniel Stark (Schüler C), Anna-Maria Stark (Schülerin C) Platz 2: Bianca Zint(Elite)
Platz 1: Milena Slupina (Elite), Alexander Stark (Schüler B), Daniel Stark (Schüler C), Platz 2: Bianca Zint(Elite) Platz 3: Anna-Maria Stark (Schülerin C) Platz 5: Johanna Graff (Juniorin)
Deutsche Meisterschaft: Platz 8: Alexander Stark (Schüler B), Platz 17: Johanna Graff (Juniorin) |
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Bianca Zint
Mittelfränkische Bezirksmeisterin 1998 – 2013
Bezirksvizemeisterin 2014, 2015
Bayerische Vizemeisterin 2010, 2013, 2014, 2015
Bayerische Meisterin 2011, 2012
Gewinnerin des Bundespokals der Solidarität 1998,1999,2003,2009,2011,2012,2013,2014
Gewinnerin des Bayerncup: 1999, 2011
Deutsche Meisterschaften:
2003 Platz 12 (Schülerin)
2004 Platz 19 (Juniorin)
2005 Platz 13
2006 Platz 6
2007 Platz 10
2009 Platz 9 (Elite)
2011 Platz 8
2012 Platz 8
2013 Platz 9
2014 Platz 7
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Daniel Zint
Mittelfränkischer Bezirksmeister 2000, 2002, 2003, 2005, 2007, 2010
Bayerischer Meister 2001, 2005
Bayerische Vizemeister 2014
Gewinner des Bundespokals der Solidarität 2001
Gewinner des Bayerncups 2011
Junior Masters Gesamtwertung 2009 Platz 2
Deutsche Meisterschaft 2011 Platz 6, 2012 Platz 9, 2013 Platz10
Mitglied der Junioren Nationalmannschaft 2008, 2009
Deutsche Meisterschaften:
2001 Platz 16 (Schüler)
2003 Platz 7
2004 Platz 6
2005 Platz 2 Deutscher Vizemeister
2006 Platz 7 (Junior)
2007 Platz 5
2008 Platz 5
2009 Platz 5
2010 Platz 12 (Elite)
2011 Platz 6
2012 Platz 9
2013 Platz 10
--------------
Milena Slupina
Mittelfränkische Bezirksmeisterin 2007 - 2015
Bayerische Meisterin 2007, 2009, 2011, 2013, 2014, 2015
Gewinner des Bundespokals der Solidarität 2007 - 2013
Gewinnerin des Bayerncups 2011, 2014
Mitglied der Junioren Nationalmannschaft 2011, 2012, 2013
Mitglied des Elite A/B Kaders 2014, 2015
3. der Europameisterschaft 2012
EUROPA - MEISTERIN 2013
Deutsche Meisterschaften:
2007 Platz 13 (Schülerin)
2008 Platz 13
2009 Platz 1 Deutsche Meisterin
2010 Platz 8 (Juniorin)
2011 Platz 6
2012 Platz 3
2013 Platz 2
2014 Platz 3 (Elite)
2015 Platz
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Johanna Graff
Mittelfränkische Meisterschaft 2011 Platz 4, 2012 Platz 2, 2013 Platz 2, 2015 Platz 1
Bayerische Meisterschaft 2012 Platz 7, 2013 Platz 5, 2014 Platz 12, 2015 Platz 5
Deutsche
Meisterschaft 2013 Platz 21
Bundespokal der Solidarität 2011 Platz 8, 2012 Platz 6, 2013 Platz 2, 2014 Platz 7
Deutsche Meisterschaften:
2013 Platz 21 (Schülerin)
2015
Platz 17 (Juniorin)
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Alexander Stark
Mittelfränkische Meisterschaft 2011 Platz 2, Platz 1: 2012, 2013, 2014, 2015
Bayerische Meisterschaft 2011 Platz 4, Platz 1: 2012, 2013, 2014, 2015
Bundespokal der Solidarität Platz 1 2011, 2012, 2013, 2014
Deutsche Meisterschaften:
2014 Platz 9
2015
Platz 8
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Daniel Stark
Mittelfränkische Meisterschaft 2011 Platz 4, Platz 2: 2012, 2013, Platz 1: 2014, 2015
Bayerische Meisterschaft Platz 2: 2012, 2013 Platz 1: 2014, 2015
Bundespokal der Solidarität 2011 Platz 8, 2012 Platz 3, 2013 Platz 2, Platz1: 2014 , 2015
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Anna-Maria Stark
Bezirkspokal 2011 Platz 4, 2012 Platz 1, 2013 Platz 1
Bezirksmeisterschaft 2012 Platz 12, 2013 Platz 4, 2014 Platz 1, 2015 Platz 1
Bayerische
Meisterschaft Platz 1: 2014, Platz 3: 2015
Bundespokal der Solidarität 2013 Platz 7, 2014 Platz 2
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Sarah Nayci
Bezirkspokal 2013 Platz 4, 2014 Platz 7
Mittelfränkische Meisterschaft 2014 Platz 5, 2015 Platz 1
Hallenradsport (allgemein)
1.2.1 Hallenradsport – Geschichte
Die ersten Kunstradfahrer gab es bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Zu den Pionieren zählten dabei die Amerikaner Nikolas Edward-Kaufmann und John Featherly, die als Radakrobaten auftraten und damit ihren Lebensunterhalt verdienten. Aus den Informationen geht hervor, dass die beiden die Urheber des ersten Radballspiels am 14.09.1893 in Rodchester in den USA waren.
Auch in Deutschland entstanden etwa zur gleichen Zeit die ersten Radvereine. Am 6. September 1884 sollen auf dem "ersten Kongress des Deutschen Radfahrerbundes" in Leipzig die ersten Kunstradwettkämpfe ausgetragen worden sein. Damals fuhr man allerdings noch auf einem Hochrad.
War es zu jener Zeit eher die Beherrschung des Fahrrades und das Fahren einer bestimmten Wegstrecke, hat sich der Kunstradsport zu einer technischen Disziplin entwickelt, welche im Leistungssport auch vor Sportphysik und Sportpsychologie keinen Halt macht.
Von den Zirkusnummern aus dem 19. Jahrhundert hat sich der Kunstradsport im Laufe der Zeit zu einer ernstzunehmenden Sportart mit festem Regelwerk entwickelt und international etabliert. Die· Hochburgen der Sportart sind in Deutschland, Schweiz, Österreich, Frankreich und Tschechien zu finden. In den letzten Jahren hat aber insbesondere der ostasiatische Raum mit den Nationen Japan, China, Hongkong, Macao und Malaysia nachgezogen.
Den Aufzeichnungen zufolge fand 1895 die erste offizielle Europameisterschaft im Kunstradfahren statt. 1956 wurden die ersten UCI-Weltmeisterschaften im 1er Männer ausgetragen. Die Frauen folgten 1970, das Zweier-Kunstradfahren 1986. Das Vierer-Kunstradfahren ist erst seit 2005 offizielle Weltmeisterschaftsdisziplin.
Weltmeisterschaften finden jährlich statt. Unter anderem wurden sie ausgetragen in Hongkong (1993), Madeira (1999), Japan (2001), Portugal (2009) stattfanden. Es nehmen jeweils an die 20 verschiedenen Nationen aus der ganzen Welt teil.
1.2.2 Kleine Regelkunde Kunstrad
Die Fahrfläche ist in der Regel ein Hallenboden aus Holz oder Gummi und muss bei internationalen Wettkämpfen 11 m × 14 m groß sein. Sie wird durch Seitenlinien begrenzt, diese dürfen nicht überfahren werden. Um den Mittelpunkt (Kreis mit 0,5 m Durchmesser) sind zwei Kreise mit einem Durchmesser von 4 m und 8 m aufgezeichnet. Eine Übung muss normalerweise eine Halbe Runde, eine Runde, ein S oder eine 8 (= Wechselrunde) lang gezeigt werden. Bei der halben Runde bzw. normalen Runde muss man außerhalb des Vier-Meter-Kreises fahren. Bei einer Wechselrunde muss zweimal über den Mittelpunkt gefahren werden, und die beiden Schleifen müssen über den Acht-Meter-Kreis führen. Das S ist eine halbe 8, folglich muss der Mittelpunkt nur einmal getroffen werden.
Bei Sprüngen, Übergängen und Hocken ist nicht vorgeschrieben, wo man sie ausführt.
Alle Übungen im Kunstradfahren werden aus einem international geltenden Reglement ausgewählt. Sie müssen für die Kür vorausgewählt und bei der Jury mithilfe standardisierter Formulare eingereicht werden, den Wertungsbögen. Jede Übung hat einen Punktwert, welcher die Komplexität und die Zeit, die die Übung beansprucht, berücksichtigt. Diesen Punktwert nennt man Schwierigkeit. Die Summe aller Schwierigkeiten bezeichnet die aufgestellte Schwierigkeitspunktzahl im Wertungsbogen.
Dies ist der Ausgangswert für einen Wettkampf. Wird der so vorgegebene Ablauf der Kür nicht eingehalten, gibt es Abzüge. Für die Abzüge ist die Jury verantwortlich. Eine Jury besteht aus einer Jury mit zwei bis fünf Trainern als Ansager (Wertung) und zwei bis drei Trainern als Schreiber. Diese bewerten fortlaufend die Kür. Vor der Änderung des Reglements hieß die Jury Kampfgericht.
Die Kür selbst läuft nach strengen Vorgaben ab. Betreten der Fahrfläche, Begrüßung der Zuschauer durch Knicks oder Verbeugung, Einfahren, Einnahme der Startposition. Dann signalisiert der Sportler oder der Kommandogeber der Mannschaft durch das Stichwort „Start“ an den Zeitnehmer (ein Mitglied des Kampfgerichts) den Beginn der Kür. Hierbei setzt auch die Musik ein. Ab jetzt muss binnen fünf Minuten das Programm absolviert werden. Unterbrechungen der Zeitnahme gibt es nur in absoluten Ausnahmefällen, z. B. bei technischen Problemen mit dem Rad oder starken Verletzungen.
Es gibt Abzüge bei der Schwierigkeit:
wenn die Übung keine komplette Wegstrecke gezeigt wird
bei Nichteinhalten der Reihenfolge
wenn die Übung nicht korrekt ausgeführt wird (nicht nach Reglement)
wenn bei Drehungen nicht ausreichen viele gefahren werden
bei Zeitüberschreitung
Ein akustisches Signal ruft die Minuten aus (entweder verbal vom Zeitnehmer oder elektronisch). Danach kann sich die Sportler orientieren und falls nötig, das Tempo anpassen.
Weiterhin gibt es Abzüge für die Ausführung:
bei sichtbaren Unsicherheiten (Haltung, Fahrstil, unregelmäßiger Tritt, Streckfehler, …)
bei unsauberer Ausführung
bei Überfahren der Flächenbegrenzung
bei unkorrektem Abgang vom Rad (Fallenlassen des Rades am Ende der Kür)
bei Stürzen und kurzen Bodenberührungen (Tipper)
Der Trainer darf während der ganzen Kür die sogenannte Coaching-Zone nicht verlassen. Dies spielt besonders beim Radwechsel im Zweier (von zwei Rädern auf eines) eine Rolle, da die Sportler das überflüssige Rad zum Trainer transportieren müssen.
Die internationalen Regeln werden von der Union Cycliste International (UCI) aufgestellt.[1] Der UCI gehören die nationelen Radsportverbände an.
1.2.3 Das Sportgerät
Das Kunstrad, auch „Kunstfahrmaschine“ genannt, ist ein handgeschweißtes Personenrad. Es ist mit Spezialreifen ausgestattet, was eine sichere Bodenhaftung auf ebener Fläche, z. B. Hallenboden oder Holzparkett, garantiert. Verkehrssicher bzw. straßentauglich ist ein solches Rad nicht, es würde durch Gebrauch auf Schotter oder Asphalt beschädigt. Eine 1:1-Übersetzung mit Starrlauf garantiert, dass es auch ohne Pedalkontakt weiterfährt und rückwärts fahren möglich ist. Lenker und Sattel sind so beschaffen, dass man mit Gymnastikschuhen auf ihnen stehen kann. Das heißt, dass die Lenkerholme abgerundet oder durch Griffe geschlossen sein müssen und der Sattel fabrikmäßig (mit einer Länge von maximal 300 mm und einer Breite von maximal 220 mm, und einer größten unbelasteten Durchbiegung von 60 mm) hergestellt sein muss. Die Kurbeln müssen von Mitte Tretlager bis Mitte Pedalachse eine Länge von 130–170 mm haben. Des Weiteren gibt es Dorne, mit einer Maximallänge von 50 mm, beidseitig an der Achse der Laufräder, als Auftritte, die mehr Übungen im Einer- und Zweierkunstradfahren ermöglichen.
Die Sportbekleidung besteht neben den rutschfesten Gymnastikschläppchen in der Regel aus einer festen Gymnastikhose (Leggings) und einem Trikot. Im Mannschaftssport muss die Mannschaft einheitlich gekleidet sein. In allen Disziplinen muss vor Wettkampfbeginn eine sportliche Präsentation erfolgen, eine Kürmusik ist erwünscht.
1.2.4 Disziplinen
Im Kunstradfahren werden folgende Disziplinen unterschieden:
Einer-Kunstradfahren der Männer oder Frauen
Zweier-Kunstradfahren der Frauen und offene Klasse
Vierer-Kunstradfahren der Männer oder Frauen
Sechser-Kunstradfahren der Männer oder Frauen
Vierer-Einradfahren der Männer oder Frauen
Sechser-Einradfahren der Männer oder Frauen
In den Disziplinen 1er und 2er Kunstradsport der Männer bzw. Frauen werden Weltmeistertitel und im Juniorenbereich Europameistertitel vergeben. Darüber hinaus werden in Deutschland, der qualitativen und quantitativen Hochburg des Kunstradsports, nationale Meisterschaften im 4er und 6er Kunstradfahren der Männer und Frauen bzw. im 4er und 6er Einradfahren der Männer und Frauen ausgetragen. Die Meisterschaften werden auf Kreis-, Bezirks-, Landes- und Bundesebene, in den Kategorien Elite (Männer und Frauen), Junioren/Jugend (männlich/weiblich) sowie Schüler und Schülerinnen ausgetragen.
Beim Einer-Kunstradfahren werden Übungen auf einem Spezialrad gezeigt. Hierbei werden 30 Übungen in fünf Minuten gezeigt. Diese Übungen können einfache Grundelemente (z. B. rückwärts fahren, Stillstand, …), statische Stände (z. B. auf Sattel und Lenker), statisch turnerische Elemente (z. B. Handstände, Stützwaagen, Vorhebehalten oder Stützgrätschen), Steiger (Übungen, bei denen nur auf dem Hinterrad gefahren wird), Drehungen (= Pirouetten) (z. B. in einer Steigerposition auf dem Hinterrad), Übergänge (von einer Steigerposition zur anderen), translatorische Rotationen (z. B. Lenkerstanddrehung (über der Achse des Vorderrades), Drehsprung (um das Vorderrad)), Sprünge und Hocken (z. B. Sprung vom Sattelstand zum Lenkerstand) sein.
Im Zweier-Kunstradfahren besteht die Kür aus zwei Teilen. In einem Teil (meist der erste) fahren zwei Sportler/innen auf zwei Rädern, überwiegend mit Griffverbindung, Übungen, die auch aus dem Einer-Kunstradfahren bekannt sind (z. B. Steiger). Einige Übungen werden dabei aber auch einzeln synchron präsentiert. In dem anderen Teil nutzen die Sportler gemeinsam ein Rad; hierbei können ebenfalls gemeinsam Stände (z. B. einer steht auf dem Sattel, der andere auf dem Lenker) gezeigt werden, es kommen jedoch sogenannte „Trageübungen“ (Einer fährt bekannte Steigerpositionen, der andere sitzt oder steht auf den Schultern) hinzu. Seit 2008 wird diese Disziplin bei Meisterschaften auch gemischt (Männlich/Weiblich) gefahren.
Beim Vierer- und Sechser-Kunstradfahren nutzt jeder Sportler sein eigenes Rad. Es werden keine dem Turnen verwandte Übungen gezeigt, sondern verschiedene Figuren möglichst synchron gefahren. Diese können entweder Niederrad (beide Räder haben Kontakt zum Boden) oder im Steiger (Vorderrad hat keinen Kontakt zum Boden) jeweils vorwärts oder rückwärts gefahren werden. In der Elite und bei den Junioren werden hierbei 25 Übungen in fünf Minuten gezeigt.
Das Vierer- und Sechser-Einradfahren ist ab 2008 keine internationale Disziplin mehr. In Deutschland wird Einradfahren weiterhin wie das Vierer- und Sechser-Kunstradfahren gezeigt.
In allen Disziplinen ist Deutschland absoluter Favorit. International um die vorderen Plätze kämpfen aber auch stets Österreich, Tschechien, Schweiz, Frankreich und immer mehr auch China. Die Hochburgen innerhalb Deutschlands befinden sich in Württemberg, im Rhein-Main-Gebiet und in Bayern.
1.2.5 Sportliche Voraussetzungen
Einer- und Zweier-Kunstradfahren ist eine Leistungssportart. Es stellt vor allem hohe Anforderungen an die technischen und koordinativen Fähigkeiten und Fertigkeiten des Sportlers. Präzise Ausführung der einzelnen Bewegungsabläufe, Gleichgewichtsgefühl, Kondition, Kraft, mentale Stärke, Dehnfähigkeit, graziöse Körperhaltung und schnelle Reaktionen sind unabdingbar für das Ausüben dieses Sports. Eine gute Dehnfähigkeit z. B. ermöglicht eine vollkommene Nutzung des beschränkten Platzes des Fahrrads. Ein ehemaliger Bundestrainer bezeichnete Kunstradfahren einmal als „vollendetste Version des Geräteturnens“, viele Zuschauer und Sportwissenschaftler erkennen ebenfalls die besondere Herausforderung. Vergleiche mit Eiskunstlauf, Tanz, Turnen, usw. zeigen hierbei nur einen Bruchteil der Schwierigkeit.
Im Vierer- und Sechser-Kunstradfahren sind hingegen weniger die körperlichen Voraussetzungen ausschlaggebend, als vielmehr die präzise Perfektion, Synchronität und Teamgeist und ebenfalls schnelle Reaktionen.
1.2.6 Training
Das günstigste Einstiegsalter liegt zwischen fünf bis sieben Jahren, also sobald das Radfahren beherrscht wird. Zwischen sechs und zwölf Jahren steht das Grundlagentraining im Mittelpunkt der Ausbildung. Schwerpunkte: zunächst allgemeines später spezielles Koordinationstraining. In diesem Alter liegt die sensible Phase für die koordinative Schulung, daher wird diese hier in erster Linie geschult. Darüber hinaus erfolgt auch ein altersgemäßes Technik- und Konditionstraining. Zwischen 13 und 16 Jahren erfolgt das Aufbautraining mit den Schwerpunkten, Verbesserung der speziellen Koordination, der speziellen Beweglichkeit, Intensivierung de Technik, allgemeines und spezielles Krafttraining, Spezialisierung für Einer- oder Zweier-Kunstradsport. Der Trainingsaufwand beträgt vier Trainingseinheiten pro Woche jeweils zwei bis drei Stunden.
Zwischen dem 15. und 16. Lebensjahr beginnt das Leistungstraining. Schwerpunkte sind hierbei komplexes Techniktraining, gezieltes Kraft- und Ausdauertraining sowie mentales Training. Steigerung des Trainings und Erhöhung der Wettkampfhäufigkeit. Der Trainingsaufwand beläuft sich dann zwischen vier und fünf Trainingseinheiten pro Woche jeweils ca. drei bis vier Stunden. Ab 17 Jahren erhöht sich dann der Trainingsaufwand nochmals entscheidend, insbesondere wird die Wettkampfhäufigkeit nochmals erhöht.
1.3 Einrad
1.3.1 Technik und Physik
Die wichtigsten Bestandteile eines Einrads sind: Das Rad (dazu gehören die Felge, der Schlauch, der Reifen, die Speichen, die Nabe und die Achse), die Kurbeln, die Pedale, die Gabel, die Sattelstütze, und der bananenförmige Sattel. Das Rad ist ähnlich aufgebaut wie bei einem Fahrrad, allerdings gibt es bei einem Einrad eine spezielle Nabe, in der die Achse integriert ist. Die Kurbeln sind über die Tretlagerwelle fest mit der Radnabe verbunden. Dadurch wird die Drehung der Pedale direkt auf das Rad übertragen. Anders als beim Fahrrad gibt es keinen Freilauf – gebremst wird durch Muskelkrafteinwirkung auf das Pedal gegen die Drehrichtung der Kurbel. Die Gabel ist an den Lagern der Achse befestigt, während die Kurbeln am Ende der Achse festgemacht sind. Die Sattelstütze verbindet die Gabel mit dem Sattel.
Das Einrad ist eine Art inverses Pendel. Der Schwerpunkt des Gesamtsystems aus Einrad und Fahrer befindet sich oberhalb des Drehpunktes. Damit das System aus Einradfahrer und Einrad unter dem Einfluss der Schwerkraft nicht umfällt muss der Fahrer das System ständig aktiv durch Balancieren in einem labilen mechanischen Gleichgewicht halten.
Der Fahrer sitzt dabei freihändig senkrecht über der Radnabe auf dem Bananensattel und tritt zwecks Bewegung und Balance in die Pedale – ähnlich wie beim Fahrrad. Geübte Einradfahrer können ohne Bewegung - im Stillstand - auf dem Rad balancieren. Dabei muss der Fahrer den Körperschwerpunkt lotrecht über der Auflagefläche des Rades halten. In der Bewegung muss ein labiles Gleichgewicht hergestellt werden, indem das sogenannte Scheinlot - die Resultierende aus Schwerkraft und Fliehkraft - durch die Unterstützungsfläche geführt wird. Durch das so genannte Pendeln, bei dem der Einradfahrer das Rad eine halbe Umdrehung vor- und zurückbewegt, kann das Einrad auch quasi auf der Stelle gehalten werden.
Einräder gibt es in verschiedenen Größen, von Miniatureinrädern mit einer Radgröße von 12 Zoll bis zu großen Einrädern mit einem Raddurchmesser von 50 Zoll. Die Standardgrößen sind Räder mit einem Durchmesser von 20 und 24 Zoll. Bei den vielen verschiedenen Arten von Einrädern, wie zum Beispiel Freestyle-Einrad, Trial-Einrad, MUni, Giraffe und Langstrecken-Einrad sind die verschiedenen Bauteile auf den jeweiligen Zweck des Einrads ausgerichtet. Kleinere Einräder sind wendiger und eignen sich so besser für Einradtricks, größere Einräder laufen ruhiger und ermöglichen höhere Geschwindigkeiten. Ähnlich verhält es sich mit der Kurbellänge: kürzere Kurbeln ermöglichen eine schnelle, kraftvolle Beschleunigung, was beispielsweise für das Fahren von Pirouetten vorteilhaft ist, lange Kurbeln bieten eine bessere Hebelwirkung, was gut zum Geländefahren ist. Einräder mit einer eckigen Gabel ermöglichen es, bei verschiedenen Tricks die Füße darauf zu stellen.
Freestyle-Einrad
Das Freestyle-Einrad wird allgemein für Freestyle und Flatland Skills verwendet. Es hat normalerweise eine relativ hohe Sattelstütze, einen schmalen Sattel und eine eckige Gabel, die für Einbein-Tricks verwendet wird. Hersteller von Freestyle-Einrädern sind zum Beispiel: Miyata, Nimbus, Schwinn, Ajata, Semcycle und Koxx. Ein Freestyle-Rad hat normalerweise einen Raddurchmesser von 20 Zoll, kleinere Fahrer verwenden auch Freestyleräder mit 16 Zoll und es gibt auch Fahrer die 24-Zoll-Räder beim Freestyle verwenden.
Trials - Einrad
Trials - Einräder sind besonders stabil konstruiert um den Anforderungen des Einrad-Trials gerecht zu werden und die Kräfte, die etwa beim Springen und Droppen entstehen, auszuhalten. Auch die Kurbeln und Pedale sind robuster gebaut, um den Belastungen standzuhalten. Hier haben sich vor allem Vielzahnnaben und die dazugehörigen Kurbeln bewährt, die allerdings teurer als Standard-Vierkantnaben sind. Viele Trials-Einräder sind mit dicken 19- oder 20-Zollreifen ausgestattet um so einen Teil des Stoßes beim Springen aufzufangen.
Offroad - Einrad („MUni“)
„MUni“ ist die Abkürzung für Mountain Unicycle, zu Deutsch Berg-Einrad, und bezeichnet die Mountain - Bike - Variante des Einrads. Das MUni ist speziell für das Fahren im Gelände konzipiert. Es besteht zum Teil aus denselben Komponenten wie ein Trial - Einrad, es gibt jedoch ein paar Unterschiede. Normalerweise hat ein MUni einen Raddurchmesser von 24 oder 26 Zoll und einen breiten Stollenreifen mit grobem Profil. Das ermöglicht es dem Fahrer, leichter über verschiedene Hindernisse wie Wurzeln oder Steine drüber zu fahren. Hinzu kommen die sehr stabile Nabe und Pedale, die sehr guten Halt bieten. Auch der Sattel ist meist dicker und bequemer um das Fahren im Gelände etwas angenehmer zu machen. So kann überall dort gefahren werden, wo mit einem herkömmlichen Einrad kein Weiterkommen ist, also: Off - Road, auf Felsen, auf Gras, im Dreck, im Sand, auf Schnee oder Eis. An manchen MUnis sind auch Bremsen montiert, die vor allem bei steilen Abfahrten zum Einsatz kommen.
Touring - Einrad
Das Touring - Einrad ist für lange Strecken konstruiert. Ein Touring - Einrad hat einen großen Raddurchmesser zwischen 26 und 36 Zoll. Dadurch wird mit einer Pedal-Umdrehung eine größere Strecke zurückgelegt. Der Trend zum Einrad mit großem Raddurchmesser wurde durch ein 36-Zoll-Einrad der Firma Coker Tire ausgelöst. Seit kurzem gibt es mit dem „GUni“ (geared unicycle) der Firma Schlumpf auch ein Touring - Einrad mit integrierter 2-Gangschaltung (1:1, 1:1,5).
Weitere spezielle Einräder
Giraffe: (auch Hochrad oder Hoch-Einrad): Die Giraffe hat eine verlängerte Gabel, wodurch sich der Abstand zwischen Sattel und Radnabe vergrößert. Das Tretlager ist nach oben, in normalem Abstand zum Sattel verlegt. Das Rad wird über eine oder zwei Ketten, die mit der Radnabe verbunden sind, angetrieben.
Twice: ist ein Einrad bei dem zwei Räder übereinander montiert sind, sodass nur ein Rad den Boden berührt. Das obere Rad wird wie bei einem normalen Einrad über eine starre Achse, an der die Kurbeln befestigt sind, angetrieben. Es berührt unten die Oberseite des unteren Rades und treibt dieses durch seine Reibung an. Um vorwärts zu fahren muss rückwärts getreten werden.
Fahrer - Größe und Raddurchmesser
wenn Fahrer-Größe und Raddurchmesser gut zusammenpassen, kann das Leistungsvermögen optimal ausgeschöpft werden und ohne körperliche Beschwerden Einrad gefahren werden. Um das optimale Verhältnis zu Ermitteln wird die Schritthöhe des Fahrers in Relation zum Raddurchmesser gesetzt. Die folgende Tabelle gibt Richtwerte an. (gemessen wird vom Boden bis zum Schritt)
Schritthöhe |
Raddurchmesser |
bis 61 cm |
16″ |
bis 66 cm |
20″ |
bis 84 cm |
24″ |
mehr als 84 cm |
26 |
Richtige Sattelhöhe
Es ist wichtig, dass der Abstand zwischen Pedal und Sattel an die Körpergröße des Fahrers angepasst ist. Ein zu tiefer Sattel und falsche Fußstellung können zu Knieschmerzen führen. Als grober Anhaltspunkt für die richtige Einstellung kann gelten, dass sich der Sattel etwa auf Bauchnabelhöhe des Fahrers befinden soll, wenn der Fahrer neben seinem Einrad steht. Die optimale Höhe hat der Sattel, wenn der Fahrer auf dem Einrad sitzt und um das Pedal an der tiefsten Stelle zu erreichen das Knie nur leicht gebeugt, das Bein also beinahe durchgestreckt ist. Das Pedal sollte dabei mit den Fußballen und nicht mit dem Mittelfuß getreten werden.
1.3.1 Einrad - Fahren
Im Gegensatz zu früher, als das Einradfahren hauptsächlich von Clowns und Artisten im Zirkus betrieben wurde, hat sich Einradfahren heute zu einer stetig wachsenden Sportart entwickelt und das Einrad gewinnt auch als Fortbewegungsmittel zunehmend an Popularität. Das Einrad ist dadurch nicht nur in der Turnhalle, bei Umzügen oder im Zirkuszelt zu sehen.
In den letzten 10 Jahren wandelt sich auch das Image des Einrades zunehmend vom Clown-Requisit hin zum Trendsportgerät. Routinierte Einradfahrer bewegen sich auf dem Einrad so sicher wie Fußgänger und bewältigen problemlos auch längere Strecken. Vor allem trug auch die Weiterentwicklung des Materials hin zu mehr Stabilität und einer höheren Belastbarkeit der Einrad-Teile dazu bei, verschiedene neue Varianten und Fahrstile entstehen zu lassen.
1.3.1 Ausrüstung und Sicherheit
Beim Lernen in der Sporthalle ist eine besondere Ausrüstung nicht erforderlich. Werden nach einer Grundausbildung jedoch bestimmte Sportarten angestrebt, sollte man sich über die folgenden Ausrüstungsgegenstände Gedanken machen.
Handgelenk-Schützer:
Am Häufigsten landen Einradfahrer, die vom Rad stürzen auf ihren Händen oder Handgelenken. Von allen Teilen der Sicherheitsausrüstung werden die Hangelenkschoner daher am stärksten beansprucht.
Knie- und Ellbogen-Schützer:
Am Zweithäufigsten landet der Einradfahrer beim Sturz auf seinen Knien, dicht gefolgt von den Ellbogen. Entsprechende Schützer helfen, langwierige Verletzungen zu vermeiden.
Helm:
Vor allem beim Off - Road Fahren ist ein Helm unentbehrlicher Bestandteil der Sicherheitsausrüstung.
Schienbeinschützer:
Schienbeinschützer sind vor allem dann unentbehrlich, wenn der Fahrer mit Metall-Pedalen oder Pedalen mit Pins fährt. Solche Pedale geben zwar besseren Halt, können aber schmerzhafte Verletzungen an den Beinen hervorrufen.
Fahrrad-Hose:
Gepolsterte Radler-Hosen sind durch eine nahtlose, gepolsterte Schrittpartie und lange Hosenbeine, die über den Sattel hinunter reichen, wesentlich bequemer als normale Shorts.
Handschuhe:
Handschuhe schützen die Finger vor Verletzungen. Sie sind bei manchen Einrad-Veranstaltungen wie etwa bei Rennen vorgeschrieben und können auch fingerlos sein.
1.3.2 Disziplinen
Freestyle Unicycling
Freestyle ist die wohl älteste Form des fortgeschrittenen Einradfahrens, vergleichbar ist es am besten mit dem Eiskunstlauf. Beim Freestyle werden verschiedene Skills oder Tricks vollführt, die aus den verschiedenen Möglichkeiten auf einem Einrad zu fahren abgeleitet sind und in einer möglichst konsistenten Linie zu einem durchgängigen Ganzen in ästhetisch ansprechender Form kombiniert werden.
Off-Road oder Mountain Unicycling (MUni)
Off-Road oder Mountain Unicycling in unwegsamem Gelände ist in den späten 1980er Jahren entstanden und jene Einrad-Disziplin, die in den letzten Jahren wohl am stärksten gewachsen ist. Wer genau der Erfinder des Mountain Unicycling war, ist unklar. Zweifellos ist der Kanadier Kris Holm der MUni-Pionier, der am meisten zur Entwicklung des Sports beigetragen hat. MUni kann sehr verschiedene Formen haben, die sich meist an die Varianten des Mountainbikens anlehnen. So gibt es auch beim MUni Disziplinen wie Cross Country, wobei lange Distanzen off road gefahren werden, oder Downhill, wobei versucht wird, die heimtückischsten off road Strecken zu bewältigen, die sich finden lassen. Auch Shore-Riding ist sehr beliebt. Die Einrad-Version des Mountainbike Fahrstils aus North Shore im kanadischen British Columbia, bei dem über Knüppelwege und Holzleitern durch eine natürliche Umgebung gefahren wird. Generell gilt, dass mit einem MUni all die Strecken, die mit einem Mountainbike zu bewältigen sind, ebenfalls zu schaffen sind, manchmal sogar leichter, weil das Einrad wesentlich wendiger ist. Ein traditionelles MUni ist mit einem 2,5 bis 3 Zoll breiten Reifen mit 24 Zoll Durchmesser und aggressivem Profil ausgestattet.
Trials Unicycling
Trials Unicycling ist den Fahrrad- und Motocrosstrials ähnlich und hat auch seine Wurzeln in diesen Disziplinen. Ziel beim Trial ist es, über Hindernisse zu springen oder zu fahren, ohne dabei einen Fuß oder eine Hand abzusetzen („dabbing“). Trials können sowohl in einer städtischen als auch in einer natürlichen Umgebung gefahren werden, wobei beide Varianten eigene Reize, Herausforderungen und Möglichkeiten bieten. Ein Trials-Einrad ist traditionell ein 20 Zoll Rad mit einer 19 Zoll Felge, auf die ein 2,5 Zoll Reifen montiert wird. Weil das Einrad durch das Springen großen Belastungen ausgesetzt ist, muss es eine besonders stabile Achse, Nabe und Kurbeln haben.
Street Unicycling
Beim Street Unicycling (oder von den Einradfahrern oft einfach als „Street“ bezeichnet) handelt es sich um einen Fahrstil, bei dem Elemente aus Freestyle und Trials kombiniert werden und der Fahrer die Objekte, die er in einer städtischen Umgebung findet, wie etwa Randsteine, Absätze, Treppen oder Geländer verwendet um verschiedene Tricks zu vollführen. Typische Street-Elemente sind Crankflips, Unispins und Twists. Diese Tricks können in verschiedenen Varianten kombiniert werden und die Bewegungen können auch beim Überwinden von Hindernissen wie Treppen (stair sets) oder Geländern (rail grinding) vollführt werden. Beispiele für Varianten sind etwa der Hickflip, ein 180 Grad Unispin kombiniert mit einem Crankflip oder ein 180 Flip, der gleichzeitig ein 180 Twist und ein Crankflip ist. Im Allgemeinen wird Street auf einem 20 Zoll Trials-Einrad mit einigen Modifikationen gefahren. Als Begründer des Street Unicycling gilt der amerikanische Einradfahrer Dan Heaton. Wichtige Beiträge lieferten Mike Clark als Erfinder des Crankflip, Brian Lundgren als Erfinder des Backflip und Shaun Johanneson.
Flatland
Flatland ist eine relativ junge Form des Einradfahrens, die sich aus einer Kombination aus Street und Freestyle entwickelt hat. Laut Definition folgt es den gleichen Regeln wie Freestyle: der Fahrer versucht auf ebenem Untergrund verschiedene Tricks und Bewegungen. Beim Flatland kommt jedoch ein bestimmter urbaner Flair dazu. Oft wird dabei versucht, verschiedene Moves in einer Kombination oder Line zu fahren. Auch für Flatland wird normalerweise ein modifiziertes 20 Zoll Trials Einrad verwendet.
Touring oder Commuting
Bei dieser Disziplin geht es um das Fahren langer Strecken. Mit einem Raddurchmesser von 29 bis 36 Zoll lassen sich leicht Geschwindigkeiten von bis zu 30 km/h erreichen. Um als Touring-Einrad zu gelten, muss ein Einrad mindestens 26 Zoll Raddurchmesser aufweisen.
Teamsportarten auf dem Einrad
Einrad-Basketball
Einrad-Basketball wird mit einem regulären Basketball auf einem regulären Basketball-Feld nach herkömmlichen Regeln gespielt, so muss der Ball zum Beispiel beim Fahren gedribbelt werden. Darüber hinaus gibt es einige Zusatzregeln, speziell für Einrad-Basketball. Beispielsweise muss der Spieler zumindest einen Fuß auf dem Pedal haben, wenn er den Ball wirft. Einrad-Basketball wird normalerweise mit 24 Zoll Einrädern, oder kleineren Rädern und Plastikpedalen gespielt, um den Platz und die Schienbeine der Spieler zu schonen.
Einrad-Hockey
Einrad-Hockey wird im Großen und Ganzen nach den Eishockey - Regeln gespielt. Dazu werden ein Eishockeyschläger und ein Tennisball verwendet. Körperberührungen sind verboten. Der Sport gewinnt zusehends an Popularität. In Deutschland, der Schweiz und Großbritannien gibt es aktive Einrad-Hockey-Ligen.
Freestyle-Kür
Bei der Frestyle - Kür werden ähnlich wie beim Eiskunstlauf zur Musik Tricks in einer einstudierten Abfolge gezeigt, die von einer Jury benotet werden. Neben Paar- und Gruppenküren gibt es diese Disziplin auch als Einzelbewerb. Zur Bewertung zählen neben der Schwierigkeit der gezeigten Tricks auch die Sicherheit, mit der sie gefahren werden, und Aspekte der Präsentation wie Kostüm, Musik und Publikumskontakt. Vor allem Einradfahrer aus Japan haben diesen Bewerb in den letzten Jahren durch einen eleganten, tänzerischen Stil mit flüssig aufeinander folgenden Tricks und vielen Pirouetten weiterentwickelt und geprägt.
Mannschaftseinradfahren
Das Mannschaftseinradfahren gehört zur Abteilung des Kunstradfahrens. In dieser Disziplin geht es um Synchronität und Ästhetik. Eine Mannschaft aus vier oder sechs Personen muss dabei auf dem Einrad eine bestimmte Anzahl verschiedene Figuren innerhalb einer vorgegebenen Fläche von 11 m × 14 m vorzeigen.
Einradrennen
Disziplinen die weltweit anerkannt sind:
10m, 30m, 50m, 100 m, 400 m, 800 m, 10 km, Marathon, Staffel
Einbein: Einrad einbeinig fahren.
Radlauf/Wheelwalk: Beim Radlauf wird das Rad nicht wie üblich mit den Pedalen angetrieben, sondern direkt mit den Füßen auf dem Rad „gelaufen“.
Obstacle: Hindernisparcour
Coasting / Gliding: Beim Coasting wird ohne zu treten gerollt, dabei stehen beide Beine auf der Gabel. Das Gliding erfolgt analog, nur muss hier ein Fuß auf dem Rad schleifen.
Hochsprung/ Weitsprung
langsam Vorwärts/Rückwärts
Jonglieren
1.3.3 Grundlagen
Einradtricks
Freihändig aufsteigen: Für Neuanfänger ist das Aufsteigen ohne Festhalten oder Hilfestellung relativ schwierig. Der Einradfahrer hält mit einer Hand den Sattel, der zwischen die Beine geklemmt ist. Das Rad wird etwas vorgestellt. Ein Pedal ist etwas oberhalb des tiefsten Punktes. Tritt der Fahrer in das Pedal, so bewegt sich das Rad in Richtung Fahrer und der Sattel steigt auf. Nun heißt es nur noch „Balance halten“. Zu Beginn ist es günstig, das ganze mit Festhalten an einem Zaun zu üben.
Rückwärts Fahren: Beim rückwärts Fahren tritt der Fahrer in umgekehrte Richtung in die Pedale. Weil es beim Einrad keinen Leerlauf gibt und die Pedale direkt mit dem Rad verbunden sind, bewegt sich das Einrad rückwärts.
Pendeln oder auch Stand-Wipp: Der Einradfahrer hält das Einrad an der Stelle, indem er nur eine halbe Pedalumdrehung vor und zurück fährt.
Einbeinig pendeln: Der Einradfahrer vollführt die Pendelbewegung nur mit dem Fuß, der auf dem tiefer liegenden Pedal steht. Der freie Fuß wird auf die Gabel gestellt, oder vor dem Rad ausgestreckt.
Einbeinig fahren: Das Einrad wird nur durch Tretbewegungen mit einem Fuß auf einem Pedal angetrieben. Der freie Fuß wird wie beim einbeinigen Pendeln auf die Gabel gestellt.
Seat-out fahren: Ohne selbst auf dem Sattel zu sitzen, hält der Fahrer den Sattel vor oder hinter dem Körper fest.
Drag seat: Wenn der Einradfahrer im Fahren den Sattel nach vorne oder hinten auf den Boden fallen lässt, und dann so weiterfährt.
Wheel Walking: Der Fahrer treibt sein Einrad nicht durch Treten in die Pedale an, sondern indem er - im Sattel sitzend - mit beiden Füßen mittels kleiner „Tippelbewegungen“ direkt auf dem Reifen läuft und diesen bewegt.
Springen: Der Sattel wird zwischen den Oberschenkeln eingeklemmt oder mit den Händen gehalten. Durch Druck auf beide Pedale kann der Einradfahrer samt Rad hochspringen und auf der Stelle hüpfen. Bei Meisterschaften werden Wettkämpfe im Hochsprung und im Weitsprung ausgetragen. Das Springen ist auch eine wichtige Technik im Einrad-Trial und MUni.
Unispin: Der Einradfahrer springt hoch, fasst das Einrad am Sattel und dreht es während der Flugphase um 180, 360, 540 oder mehr Grad. Nach der Drehung landet der Fahrer wieder auf den Pedalen.
Stand up: Beim Stand up steht der Einradfahrer mit einem Fuß auf der Gabel und treibt mit dem anderen den Reifen an.
Coasting: Beim Coasting berührt der Fuß weder Reifen noch Pedale.
Crankflip: Beim Crankflip werden die Füße im Sprung weggestreckt, während das Rad eine Umdrehung macht.
Seatdrop: Der Sattel wird nach hinten oder vorne fallen gelassen und man fährt so weiter
Gliding (one foot wheel walk): Ein Fuß auf der Gabel der andere Fuß ist sowohl auf Gabel und Rad und bewegt das Rad
side mount: seitlicher Aufstieg bei dem das Bein über den Sattel geschwungen wird
Pirouette: dabei dreht sich der Fahrer mit dem Einrad in eine Richtung (es sieht dann so aus wie eine Schraube)