Bundespokal der Solidarität im bayerischen Amorbach
Traditionell wird mit dem Bundespokal die Saison der Kuntradfahrer beendet. Nur die Weltmeisterschaft kommt noch danach, betrifft aber sehr wenige Sportler und in diesem Jahr die Sportler des TSV Bernlohe noch nicht. Dieses Mal fand diese Abschlussveranstaltung in Amorbach in Unterfranken statt.
Während diese Veranstaltung traditionell am Samstag und Sonntag stattfand, wurden die Wettkämpfe nur am Samstag ausgetragen, da die Anzahl der Meldungen doch sehr weit unter den bisherigen Wertungen lag. Corona hat in allen Vereinen eine vernichtende Spur hinterlassen. Bei einigen Vereinen geht es langsam wieder aufwärts, andere stehen vor dem sportlichen Untergang.
Davon ließ sich die kleine Delegation des TSV Bernlohe jedoch nicht irritieren. Immerhin reisten sie mit einem Europameister und im 2er mit einer Nationalkadermannschaft an.
Aber sie reisten auch mit einer riesigen Belastung an, hatten sie doch soeben erst die Elitesaison im 2er beendet. Für Daniel Stark hieß das nur eine Woche Vorbereitung für ein Programm, das im Schwierigkeitsgrad um über 10 Punkte gesteigert wurde. Im Training hatte er das Programm gerade zwei Mal im Training absolviert. Nicht gut, aber brauchbar war das Trainerurteil.
Nun, im Wettbewerb am Samstagmorgen kam es dann leider schlimmer als gedacht. Zahlreiche Stürze zerstörten die Gewissheit, dass Daniel sowieso gewinnen würde. Die Enttäuschung war ihm nach Ende der Kür anzusehen. Aber immer schön positiv bleiben, denn sein zweiter Handstand, der, mit den Händen auf Sattel und Lenker hat funktioniert, wenn auch mit letzter Kraft. Und die Erkenntnis, dass 30 gekonnte Übungen hintereinander noch lange kein Kürprogramm ergeben. Aber auch die Gewissheit, dass Daniel noch fünf Monate Zeit hat, bis er seine Spitzenleistung abrufen muss.
Im 2er, der 2 Stunden später startete, kam die ganze zurückliegende Routine zum Tragen und die Performance war wie in den zurückliegenden Wettkämpfen da. Ein Missverständnis zerstörte eine Spitzenpunktzahl, aber die Bernloher waren zufrieden mit der Vorstellung.
Dann noch 4 Stunden bis zum Auftritt von Alexander Stark im 1er der Kunstradfahrer. Warten muss man in dieser Sportart auch lernen, um dann fokussiert zur rechten Zeit seine Energien in die Kür zu legen.
Alexander schaffte es, sich zur rechten Zeit auf seinen Auftritt zu fokussieren. Er glänzte in den ersten drei Minuten seiner 5 Minuten kür durch Weichheit und Exaktheit. Seine Körperspannung war außergewöhnlich gut. Doch dann kam ein regelrechter Bruch im letzten Teil der Kür. Er zerstörte das vorher herausgearbeitete Ergebnis mit wenigen nicht sauber gezeigten Übungsteilen und dann noch mit einigen Stürzen. So was hatten die Bernloher von ihm noch nicht gesehen. Es reichte am Ende dann noch zum 3. Platz. Aber er kann mehr, waren sich alle einig.
Anbei noch einige Bilder von Alexander und Daniel Stark beim Bundespokal:
Deutsche Meisterschaft in Mainz
Etwa 400 Hallenradsportler aus ganz Deutschland trafen sich in Mainz, um ihre Deutschen Meister zu ermitteln, sowie die Teilnehmer, soweit das noch nicht entschieden war, für die Weltmeisterschaft zu bestimmen und den B-Kader für 2023 final festzulegen.
Unser 2er mit Daniel und Alexander Stark startete am Vormittag. Und in den ersten zweieinhalb Minuten sah es aus, als würden die beiden Bernloher sich eine neue Bestleistung genehmigen, so konzentriert und sauber zeigten sie die Handstände und Steigerschulterstände sowie die kraftraubenden Übergänge in die einzelnen Steigerpositionen.
Dann kam die zweite Hälfte, die auf zwei Rädern gefahren wurde. Zwei Standdrehungen – super, zwei Übergänge – ohne Abzug auf den vor 3 Wochen eingereichten Schwierigkeitswert. Die folgenden Einzelschleifen – gut. Die Drehungen – mit leichten, aber unerheblichen Abzügen. Dann im Kehrlenkersitz noch eine Standdrehung, da gings dann runter mit den Punkten, da sich die Räder berührten. Aber die Starks stürzten nicht. Mit über 140 Punkten gings dann in die letzte Übung. Lenkerstanddrehung angefahren aus dem Reitsitz. Gleichzeitig Hocke rauf auf den Lenker gelang gut. Aufrichten zum Lenkerstand nebeneinander. Abstand gerade eine Armlänge, Daniel drehte eine Hälfte und gleich die zweite Hälfte der ersten Drehung während Alexander etwas aus der Linie fuhr und dann dort seine ersten beiden Hälften drehte. Die zweite Hälfte war nicht sauber ausgerichtet, er kämpfte, um auf dem Lenker zu bleiben und verlor das Gleichgewicht. Somit verloren die beiden 50% der Punktwertung dieser Übung und zwei Punkte für den Sturz. Am Ende standen noch 132 Punkte auf der Anzeigetafel. Alles verloren? Nun zuerst einmal mussten die Nachfolger es besser machen.
Das waren die stärksten Konkurrenten Schmidt/Tausch von der Sportgemeinschaft Schleißheim/Pullach um den letzten B-Kaderplatz an der Reihe. Sie haben im Schwierigkeitsgrad dreieinhalb Punkte mehr eingereicht, liegen aber in der bisherigen Summierung aller Qualifikationspunkte 8 Punkte hinter den Starks zurück. Also unheimlich spannend, denn 8 Punkte sind ein nichts. Zur Hälfte des Programms hatten sie kaum Abzüge. Dann kamen einige hinzu durch schlechte Drehungen und dann ihre letzte Übung. Die gleiche wie bei Starks und der gleiche Fehler. Jetzt ging die Rechnerei los. Die beiden verwiesen die Starks auf den fünften Platz, aber die Punktsumme am Ende bescherte den Starks dann doch noch ganz knapp einen Verbleib im nationalen B-Kader.
Im 1er bot Alexander Stark eine gute Leistung am Sonntagmorgen, die ihn auf den 9. Platz führte. Eigentlich war die Leistung noch deutlich besser. Bis zum Ende der 4. Minute. Danach wurde klar, dass er sich für die optimale Ausführung der Einzelübungen zu viel Zeit gelassen hatte und in der letzten Minute erheblich abkürzen musste. Am Ende blieben dann leider nur noch 145 Punkte.
DANKE:
Die folgende Bildauswahl wurde uns von Olaf Bobe vom RSV Knetterheide zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.
Mit der 3. German Masters 2022 fand diese Kunstradsportserie in Sulzbach ihr Finale(V:Zint)
Mit dabei in dieser Serie im Kunstradspitzensport, die die besten deutschen Kunstradfahrer zusammenführte, waren die beiden Bernloher Alexander und Daniel Stark. Für den TSV Bernlohe traten sie
im 2er Team an und Alexander auch im 1er.
Die Serie war für die beiden im 2er der Elite das erste Mal als Mitglied des B-Kaders. Gleich nach dem Gewinn der Europameisterschaft der Junioren 2021 wurden sie in diesen Kader berufen und
konnten damit direkt an der WM-Qualifikation teilnehmen. Wichtige Erfahrungen konnten sie damit sammeln, auch wenn sie den 3 anderen Paaren die vor ihnen standen noch nicht das Wasser reichen
konnten.
Der Trainingsanfag ging freilich nicht so ohne große Probleme einher. Erst wollte Daniel Stark noch den Europameistertitel der Junioren im 1er gewinnen, was ihm dann ja auch gelang. Dann
verletzte sich Alexander, so dass das Training reduziert werden musste. Schließlich war da auch noch eine Abi Prüfung von Alexander zu absolvieren.
So war der Trainingsrückstand dann doch höher als erwartet und der Schwierigkeitsgrad der Kür für den 2er musste erheblich reduziert werden. An der WM-Qualifikation teilnehmen war eine Ehre, aber
wirklich sich für die WM zu qualifizieren hatten sie nicht zu hoffen gewagt. Ja und mit der ersten Starterliste war dann auch noch klar, dass sie Konkurrenz bekommen würden von einem neuen Paar
aus der Sportgemeinschaft Schleißheim/Pullach, das von dem Erfolgstrainer Michael Grädler betreut wird. Robert Schmidt, schon einmal Vizeweltmeister, trat jetzt mit der neuen Partnerin Sabine
Tausch an. Also sehr ernst zu nehmen im Bemühen den 4. Platz, der zur B-Kader Teilnahme berechtigt, zu verteidigen.
Gleich beim ersten Masters in Bad Salzuflen mussten die Starks eine heftige Niederlage einstecken. Beim zweiten Masters kamen sie um so stärker mit einer neuen persönlichen Bestleistung umso
stärker zurück.
Jetzt bei der dritten Masters konnten sie die vorherige Leistung wiederum zeigen. Allerdings kamen ihnen die beiden Schmidt/Tausch bis auf einen Punkt heran. In der Gesamtwertung unter
Berücksichtigung eines Streichergebnisses haben sie jetzt noch 8 Punkte Vorsprung und müssen in zwei Wochen, bei der Deutschen Meisterschaft in Mainz, nochmals eine nahezu fehlerfreie Leistung
zeigen, um sich den 4. Platz in der Gesamtwertung zu sichern und vielleicht sogar in die Finalrunde einzuziehen.
Ganz anders die Bedingung für Alexander im 1er Kunstrad. Eigentlich kann er im Augenblick zeigen was er will, aber vom 10.Platz der deutschen Kunstradfahrer kann er kaum nach vorne kommen (Emilio
Arellano startet für Spanien). Die Fahrer mit den höheren Schwierigkeitsgraden zeigen kaum Schwächen und bleiben über Alexanders Bestleistung. Will er nach vorne, wird er seinen
Schwierigkeitsgrad deutlich erhöhen müssen. So bleibt ihm nur, seine Kür so gut wie möglich zu zeigen, was er denn auch hier in Sulzbach tat.
Starterliste 3. German Masters in Sulzbach am Main
Im 1er für Alexander Stark geht es eigentlich um nichts anderes mehr als um sportliche Bestätigung seiner Fähigkeiten.
Im 2er geht es für die Stark Brüder jedoch wieder um die weitere Mitgliedschaft am B-Kader auch für 2023. Und da ist es ganz schön eng.
Bei der 1. Masters wars ein Flop. Bei der 2. Masters war es TOP. Nimmt man beide Ergebnisse ohne das Streichergebnis in Anspruch zu nehmen so haben Starks 14 Punkte Rückstand auf Schmidt-Tausch von der SG Schleißheim-Pullach. Mit Streichergebnissen haben sie aber 7 Punkte Vorsprung.
Ziel ist also kein weiteres Desaster, denn das wäre kaum noch auszugleichen, nicht hektisch zu werden während der Kür und am Besten wäre die Bestleistung von der 2.Masters noch einmal zu verbessern. Es wird spannend.
Der Bernloher 2er mit Alexander und Daniel Stark ist Gewinner des Deutschland Cups (V:Zint)
Auch wenn die punktemäßige Ausbeute nicht wirklich prickelnd war, so haben die beiden Bernloher doch gewonnen und Alexander sich Platz 5 geholt.
Wie kommt das denn? Nun die typischen Reigenkampfrichter sehen Drehungen anders als Kampfrichter, die regelmäßig Kunstradfahrer werten. Das Ergebnis spiegelt die unterschiedlichen Auffassungen bei der Ausführung von Drehungen/Pirouetten wieder.
Während im Reigen die Drehungen innerhalb eines 50 cm Kreises ausgeführt werden müssen, was dazu führt das bei manchmal 15 Drehungen hintereinander diese auf den Punkt ausgeführt werden, ist beim Kunstradfahren ein leichtes Wandern bei den Drehungen auch über den gedachten 50 cm Kreis hinaus nicht unüblich. Wenns denn zuviel wird, ziehen die Kampfrichter i.d.R. 10% oder 50% des Übungspunktwertes ab. 100% sind schon hart und eher selten. Sowohl Alexander im 1er als auch unser 2er erhielten hier kaum alle Punkte. Es wurden fast immer zwischen 50% oder 100% der Punkte abgezogen. Draußen vor der Wettkampfhalle gab es schon einen kleinen Aufstand der Trainer, denn das betraf nahezu alle Sportler. So hohe Abzüge hatten die Sportler selten zuvor. Mir als Trainer wurden an diesem Tag mehr 100%-Abzüge meiner Sportler gewertet, als in meiner gesamten 25-jährigen Trainerzeit. Ich blieb dabei außergewöhnlich ruhig obwohl ich innerlich kochte.
Warum blieb ich so ruhig? Nun, das Ziel wurde erreicht. Sowohl Alexander als auch der 2er haben hier im Norden kurz hinter Bremen in Osterholz-Scharmbeck die Qualifikation erworben, an der Deutschen Meisterschaft teilzunehmen.
Für Alexander und Daniel gab es dann noch ein besonderes Schmankerl, dass sie so auch noch nicht kannten. Die Gewinner des Deutschlandscups haben die Ehre, sich in der Finalveranstaltung dem heimischen Publikum mit einer Show zu präsentieren. An der sporltichen Finalveranstaltung nehmen nur Reigen statt und zur Auflockerung starten dann zwischendurch die Gewinner im 1er und 2er Kunstradsport.
Und da gab es zwischendurch während der Show immer wieder Szenenablaus für unsere beiden Sportler. Schon spektakulär sind die 3 Handstände in der ersten Minute, wobei Alexander etwa 40 Sekunden im Kopfstand aushält. Genauso die 2-fache Lenderstanddrehung von Alexander während Daniel hinten auf den Dornen steht. In der 2. und 3. Minute hingegen hat Alexander seinen kraftraubenden Soloauftritt in dem er Daniel, der auf seiner Schulter steht, in verscheidenen Steigerpositionen um die Kreise fährt. Das ist Deutsche Spitzenklasse.
Im zweiten Teil ihrer Kür geht es um exakt gleiche Ausführung und Synchronität. Ich habe während der Showfahrt der beiden endlich mal wiedere Fotos machen können. Für absolut gleichzeitige und exate Ausführung habe ich unten in den Bildern mal die erste Übung dieses 2.Kürteils den Übergang vom Kehrhang in den Standsteiger in Reihenfotos dargestellt.
2. German Masters in Nuthetal - Rehbrücke
Es geht wieder aufwärts mit den Gebrüdern Stark.
Erst zeigte Alexander bei den Männern eine gute 1er Kunstradkür. Ganz anders war der Auftritt vor 2 Wochen, als er saft und kraftlos wirkte. Jetzt war er wieder voll da und konnte ohne Stürze seine Kür zeigen die dann von den Kommissären mit nur wenigen Abzügen belohnt wurde.
Dann ging er mit seinem Bruder Daniel im 2er gemeinsam auf die Jagd nach Platz 4. Dieser würde bedeuten, dass die beiden auch im kommenden Jahr wieder zum nationalen B-Kader gehören würden. Während auch hier die beiden Bernloher vor 2 Wochen eine herbe Niederlage erlitten von den Schleißheimern Schmidt-Tausch, konnten die Starks diese Woche richtig mit einer neuen Bestleistung punkten und über 7 Punkte Vorsprung herausholen. Wenn man von den möglichen 4 Ergebnissen zur Kaderbildung ausgeht und dann noch 1 Streichergebnis wegnimmt, sind die Starks wieder voll im Rennen. Ein weiterer Lauf mit solchen Fehlern wie vor zwei Wochen darf jedoch nicht passieren.
Das Finale wird von den drei besten der Vorrunde bestritten. Das vierte Mitglied des 2er-B-Kaders, dass sich nicht fürs Finale in der Vorrunde qualifizieren konnte, muss in die Zwischenrunde.In diesem Falle sind das die Starks Der abstand der Starks zu den drei führenden Paaren ist einfach noch viel zu groß um da ganz oben mitzumischen. So sind sie dankbar, in der Zwischenrunde noch ein paar Punkte für die WM-Qualifikation sammeln zu können und sich quasi als 2. Reservemannschaft etablieren zu können. In dieser Zwischenrunde konnten sie wieder ein ansprechende Kür zeigen, die dieses Mal allerdings zwei graviedernde Fehler enthielt, so dass das Ergebnis nicht ganz so gut war wie im Vorlauf.
Die Übertragung der 2. German Masters kann im Internet gesehen werden.
Der Wettberwerb startet um 10Uhr.
Alexander Stark startet im 1er um ca. 13 Uhr
Alexander und Daniel Stark im 2er starten um ca. 15 Uhr
Wenn die beiden nicht in die Endrunde kommen, können sie in der Zwischenrunde, die ihnen ermöglicht noch Punkte für die Weltmeisterschaftsqualifikation zu sammeln ab 17:30 Uhr noch einmal starten. Die Endrunde beginnt um 19 Uhr.
Und hier der Link zur Übertragung:
https://sportdeutschland.tv/sv05rehbruecke/2-german-masters-im-kunstradsport-2022
2. German Masters in Nuthetal/Brandenburg bei Berlin
Viel geübt in den letzten Tagen. Jetzt muss es klappen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
1.German Masters 2022 in Bad Salzuflen - Nicht so gut gelaufen für die Bernloher Sportler
(Zint,31.8.22)
Es begann am Morgen mit unserem 2er der Stark Brüder. Nach dem Schierigkeitsgrad standen sie an Platz 5. Am Ende des Programms standen sie nach ausgefahrenen Punkten ebenfalls auf Platz 5. Das ist die Kür 1 von 4 für die Quali zum B-Kader aus dem die Nationalmannschaft 2023 gebildet wird. Es werden 4 Kunstradpaare hier aufgenommen. Platz 5 ist also noch nicht ausreichend und die ausgefahrene Punktzahl erst recht nicht.
Die Zwischenrunde war dann schon deutlich besser, aber die dort ausgefahrenen Punkte zählen nur zur WM - Qualifikation. In Summe kann man sagen, dass hier noch einiges an Training erforderlich ist, wenn das Ziel Mitglied des B-Kaders auch in 2023 zu sein noch erreicht werden soll. Die nächste Chance dazu besteht in 2 Wochen in Nuthetal/Brandenburg bei Berlin.
Im 1er hatten wir Alexander Stark im Mittelfeld um Rang 7 erwartet. Es wurde dann leider nur der 11. Platz. Dabei hatte er so gut angefangen. Seine Hauptschwierigkeiten liegen bei der 5 minütigen Kür in den ersten 2 Minuten. Die meisterte er hervorragend. Im Routineteil dann reihte sich ein Fehler an den anderen. Völlig unverständlich.
Auf Grund der gezeigten Leistungen im 1er und im 2er Kunstrad dürfen die Bernloher dann zum "Nachsitzen" nach Neuenkirchen/Niedersachsen bei Bremen um sich dann noch für die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren.
Es geht wieder los
Die Elite der Kunstradfahrer trifft sich zur 1. German Masters 2022 in Bad Salzuflen
Nach der erfolgreichen Junioren Saison 2021 in dem unser Stark 2er den Titel des Europameisters der Junioren gewann, müssen sich die beiden Brüder nun das erste Mal
in der Elite bewähren. Hier ist die Konkurrenz um Treppchenplätze in diesem Jahr sehr groß.
Das Ziel in diesem Jahr sind keine Titel sondern eine gute Ausgangsposition für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr und das heißt, sie wollen wieder Teil der Nationalmannschaft werden, was erfordert, dass sie bei den vier B-Kader-Sichtungen mindestens den 4. Platz belegen.
Unser 2er wurde leider durch mehrere Umstände in der Trainingsentwicklung im Vergleich zu den anderen Paaren zurückgeworfen. Da ist in erster Linie der Trainingsrückstand entstanden durch die Bevorzugung von Daniel um den EM-Titel der Junioren zu gewinnen. Zudem trafen uns in der entscheidenden Trainingszeit Verletzungen und Krankheiten die auch eine Teilnahme an der EM-Qualifikation und an der bayerischen Meisterschaft in diesem Jahr unmöglich machten.
Aber da sind sie nicht die Einzigen. Von den nach Schierigkeitsgrad ersten 6 Mannschaften werden Schefold-Hanselmann und Styber-Rödiger als sichere Kandidaten für die Nationalmannschaft des nächsten Jahres gehandelt. Wenn Tisch-Stapf wieder zu alter Leistungsfähigkeit zurückfindet, werden auch sie sicher dabei sein. Um den letzten freien Platz werden sich dann die drei folgenden bayerischen Mannschaften streiten.
Bei der in der Startliste eingetragen Bestleistung ist ein Fehler passiert. Starks haben als Bestleitung real 142,6 Punkte vorzuweisen.
Alexander Stark auch noch im 1er
Er startet vom 12. Platz der Starteliste, die auf Grund des Schwierigkeitsgrades in umgekehrter Reihenfolge erstellt wurde. Sein Ziel ist es unter die besten zehn Kunstradsportler im 1er zu kommen um seinen Kaderplatz bei der Solidarität Deutschland zu erhalten. Die Doppelbelastung im 1er und 2er kann er hoffentlich verkraften.
Bayerische Meisterschaft der Elite in Lauingen - eine Enttäuschung für den TSV Bernlohe
Der Turnverein in Lauingen an der Donau hatte vor Corona ein Jubiläumsfest und dazu per Zufall mal eine andere sportliche Turnversion als Showveranstaltung eingeplant. Kein Geringerer als der mehrfache Weltmeister Lukas Kohl begeisterte Lauingen für diesen Sport, der Muskeln, Konzentration und Esthetik schult. Die Lauinger wollten dann auch einmal einen kompletten Wettkampf sehen, worauf sie sich um die bayerische Meisterschaft bewarben und auch den Zuschlag erhielten.
Somit traf sich die bayerische Elite der Kunst- und Einradfahrer am 24. Juli bei einem Verein, der völlig überrascht war über die Vielfalt des Kunstradfahrens.
Für den TSV wurde dieser Tag aber leider nicht zu einem weiteren Höhepunkt. Die Favoriten im 2er konnten nur zusehen wie die Schleißheimer Paare den Titel unter sich ausmachten, da Alexander Stark sich eine Woche vorher verletzt hatte. Bestimmte Übungen konnten auf Grund der Schmerzen nicht mehr gefahren werden. Damit konnte er auch nicht im 1er starten. Er wäre dort Favorit auf den zweiten Platz gewesen, denn der erste war klar für den Weltmeister reserviert.
Blieb noch Claudia Ridinger als letzte Hoffnung. Sie litt allerdings an den Folgen einer Coronainfektion und war noch nicht wieder auf der Höhe ihrer Leistungsfähigkeit. Am Ende musste sie sich mit einem unbefriedigenden fünften Platz begnügen, hat sich aber im September noch die Chance erarbeitet, sich für die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren und damit ihre Saison zu retten.
Hoffen wir auf eine baldige Genesung für Alexander Stark, damit sich das 2er Team in den Ende August beginnenden German Masters ihren Nationalkaderplatz wieder erringen können.
Bezirksmeisterschaft der Elite von Mittelfranken
Auf Grund geringer Starterzahlen hat die Fachwartin für Kunstradfahren Karina Roßbach gebeten den Wettbewerb durch den TSV Bernlohe in seiner Trainingseinheit durchzuführen, was wir dann auch am 30. Juni durchgeführt haben.
Um 17 Uhr begannen wir mit dem Aufbau, wobei wir noch die Auslegerollen von der ABI - Zeugnisübergabefeier in einer Ecke zusammenlegen mussten, da sie noch nicht abgeholt wurden. Bei Temperaturen um 30 Grad genausowenig ein Vergnügen wie später für die Sportler bei ihren kraftraubenden fünfminuten Vorträgen.
Nachdem die vorher bestimmten Kommissäre anwesend waren, durfte unser Bernloher 2er Reigen seine Bezirksmeisterschaftskür zeigen. Konkurrenz war in Mittelfranken nicht zugegen. So ging es für die beiden Starks, die im letzten Jahr noch bei den Junioren Europameister wurden und jetzt Teil des B-Kaders in Deutschland sind, zu beweisen, dass sie zu Recht zur nationalen Auswahl gehören. Das heißt, ein Ergebnis zu präsentieren, dass ihren Anspruch auf die Top vier in Deutschland auch in diesem Jahr untermauert.
Und sie starteten gut. Während Alexander den Kopf auf dem Sattel hatte und die Beine zum Kopfstand nach oben streckte, stützte Daniel sich auf den Lenker, streckte die Beine zu einer Grätsche an den Händen von Alexander vorbei, der den Lenker unten gegriffen hatte, fuhr zwei Meter und rollte dann den Körper nach oben zum Handstand. Nach einer halben Runde ging er den Körper ganz langsam absenkend wieder in die Grätsche und hielt auch die eine halbe Runde um den vier Meterkreis. Dann, das Kunstrad stand schon fast, ließ er sich ganz langsam und vorsichtig vor den Lenker heruntergleiten. Die Beine setzten sich auf die Pedalen und gaben dem Rad noch etwas Schwung. Während Alexander immer noch im Kopfstand aushielt, rollte er den Körper über den Lenker um mit der Schulter auf dem Rahmen den Schulterstand eine halbe Runde zu fahren. Alles wieder abbauen und richtig Durchschnaufen. Zwei weitere Handstandvarianten von Daniel gaben Alexander die Zeit Sauerstoff in den Körper zu pumpen, denn anschließend kam seine kräftemäßige Grenzbelastung.
Mit Daniel auf den Dornen zeigte er die zweifache Lenkerstandrehung. Anschließend stellte sich Daniel auf seine Schulter. Höchste Feinmotorik, ausgewogene Fahrweise und Abstimmung zwischen den beiden Brüdern waren nun gefordert als Alexander das Vorderrad anhob, im Reitsitzsteiger eine halbe Runde fuhr, dann ganz ruhig und vorsichtig das Vorderad weiter anhob um sich in den Lenker zu setzen und auch in dieser Position eine halbe Runde zu fahren. Den nächsten Übergang zum Steuerrohrsteiger machten sie dann mit Daniel im Sitzen, der sich danach sogleich wieder auf die Schulter stellte, eine halbe Runde in dieser Position vorwärts, dann rückwärts, nochmals auf die Schulter setzen von Daniel zur nächsten Runde rückwärts und die Übungen auf einem Rad waren hervorragend, mit wenigen Abzügen absolviert.
Daniels Rad wurde vom Vater Harry in die Fläche geschossen. Die Brüder standen nebeneinander, bereit die Übungsfolge auf zwei Rädern fortzusetzen. Diese war nicht so spektakulär wie die erste Hälfte. Dafür waren koordinative Fähigkeiten gefordert, die umso schwerer wurden, als die Hand- und Schulterstände bereits viel Kraft gekostet hatten. Was im Training immer mal wieder total schief ging, klappte heute alles. Selbst die Schlußübung, eineinhalb Lenkerstanddrehungen dicht nebeneinander klappte, wenn auch mit einem Wackler.
Mit neuer persönlicher Bestleistung von 142,62 Punkten konnten die Starks ihre Hoffnungen erfüllen. Besser geht es kaum.
Die Basis für das Wettkampfjahr ist gelegt. Jetzt beginnt für die beiden der weitere Aufbau, denn sie wollen Ihren Schwierigkeitsgrad in dieser Saison noch auf über 160 Punkte steigern. Möge die Qualität darunter nicht so sehr leiden.
Ein halbe Stunde später mußte Alexander Stark noch einmal auf die Wettkampffläche. Sein Programm im Einer Kunstradsport stand an. Auch hier gehört er zur deutschen Spitzenklasse. Sein einziger Mitbewerber aus Herzogenaurach um den Bezirkstitel konnte nicht antreten. So war es ein Leichtes ganz entspannt zu bleiben. Das brachte ihn dann auch zu einer deutlich um 16 Punkte gesteigerten Bestleistung von 170,26 Punkten mit einer famosen Kür und natürlich dem zweiten Bezirksmeistertitel für den TSV Bernlohe.
Den dritten Titel, der eigentlich für Claudia Ridinger reserviert war, konnten die Bernloher nicht feiern. Zwar war Claudia in der Halle und wollte es probieren nach einer Woche in Corona - Quarantäne, stellte aber fest, dass nach zwei Übungen sich ihre Beine wie Gummi anfühlten. Ohne Sport hatte sie keine Probleme gehabt, aber so ging das jetzt nicht. Hoffentlich kann sie zur bayerischen Meisterschaft in Lauingen am 24. Juni wieder antreten.
Milena mit einer Showeinlage beim DJK-Bundessportfest
Das DJK-Bundessportfest fand vom 03.-06. Juni 2022 in Schwabach in der Diözese Eichstätt unter dem Motto "Inspiration, Sport und Begeisterung" statt.
Auf dem Schwabacher Marktplatz gab es am Samstag, 04.06. eine Sport- und Spielemeile der DJK Sportjugend mit Mitmach-Angeboten und Bühnenprogramm. Auf der Bühne der Mitmach-Initiative "Kinder stark machen" war Milena eingeladen, mit einem Showprogramm Kunstradfahren zu präsentieren. Gerade noch rechtzeitig, bevor es richtig zu regnen angefangen hat, hat sie von leichteren bis zu schwierigen Übungen gezeigt, was auf einem Kunstrad möglich ist und Spaß machen kann.
Das Ziel von "Kinder stark machen", einer Initiative der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), ist es, Kinder frühzeitig und spielerisch in ihrer
Persönlichkeitsentwicklung zu fördern - für ein suchtfreies Leben.
Kinder und Jugendliche, die ihre Stärken kennen, sind selbstbewusster – eine wichtige Grundlage, um später „Nein“ zu Suchtmitteln sagen zu können.
Im Anschluss an den Showauftritt fragten einige Kinder noch nach einer Autogrammkarte und in einem Interview im Schwabacher Goldmobil konnte Milena danach ein paar interessante Fragen
beantworten.
Daniel Stark - Europameister bei den Junioren
Bericht in der RHV am 9.6.22
Deutscher Vizemeister aus Bernlohe holt sich den Titel bei der Europameisterschaft
Den Titel der Kunstradfahrer bei der Europameisterschaft der Junioren im Hallenradsport, ausgetragen in der BBC Arena im schweizerischen Schaffhausen holte sich der Sportler vom TSV Bernlohe
Daniel Stark im spannendsten Finale der Wettbewerbe.
Dieses Mal konnten die Deutschen Hallenradsportler alle Goldmedaillen gewinnen. Im 1er Kunstrad der Junioren und der Juniorinnen konnten sie auch die zweiten Plätze für sich verbuchen. Die beiden
2er Paare der Junioren und Juniorinnen siegten souverän. Der vierer Reigen aus Aach konnte ebenfalls seinen Wettbewerb auf dem ersten Platz beenden. Erstaunlich war die Kampfkraft der Deutschen
Radballer die sich im Laufe des Turniers auch den ersten Platz vor der Tschechei sichern konnten.
Ein Blick in die Entwicklung des letzten Jahres
Nach dem Titel im 2er Kunstradfahren in 2021 mit seinem Bruder hatte sich Daniel vorgenommen auch im 1er Kunstradfahren den Titel zu holen. Dafür hatte der Sportler vom TSV Bernlohe 2 Jahre Zeit,
denn danach würde er in die Altersklasse der Elite wechseln.
Mit einer bis dahin bestehenden Bestleistung von 144 Punkten war dieses Ziel nahezu vermessen. Aber er blieb dran, nahm sich eine Übung nach der anderen vor und lernte sehr schnell so Übungen wie
Handstand, mehrfacher Drehsprung, viele Übungen als Pirouetten zu fahren und vor allem die Haltung mit Hilfe der Körperspannung zu verbessern.
Nicht fehlen durfte die Optimierung der Zeitnutzung, die kleinen Pausen zwischen den Übungen mussten verschwinden. Das ging nur mit einer enormen konditionellen Steigerung und optimalen
Gestaltung des Programms, denn in dieser Mittelstreckendisziplin ist der Puls bei den Spitzensportlern nach 30 s bei etwa 180 und ist dann noch 4 ½ Minuten durchzuhalten, wobei die Belastung
ständig wechselt zwischen maximalem Krafteinsatz und höchster Anforderung an die Feinmotorik.
Die ersten Wettbewerbe auf bezirks- und bayerischer Ebene brachten ihn dann auch fast 20 Punkte in der Bestleistung weiter nach vorne. Sein Schwierigkeitsgrad steigerte sich um über 20 Punkte,
was innerhalb eines Jahres als fast unmöglich angenommen wird. Er entwickelte aber durch das intensive Training, das er auch außerhalb der Sporthalle machte, neue Kraftreserven.
Die Saison
Schnell stellte sich heraus, dass eine Qualifikation zur Europameisterschaft für Daniel kein Problem darstellen würde. Allerdings hatte er einen am Anfang scheinbar unschlagbaren Gegner. Linus
Weber aus Kirchdorf hatte eine etwas geringeren Schwierigkeitsgrad, konnte seine Kür aber wie eine Maschine abspulen. Da fehlten Daniel noch etwa 20 Punkte. Die konnte er nach einem
Trainingslager über Ostern fast aufholen. Beim letzten Qualifikationswettbewerb machte Linus einen erheblichen Fehler und hier konnte Daniel dann gerade seine Bestleistung auf 170 Punkte
steigern. Der erste Sieg machte Hoffnung, die dann bei der Deutschen Meisterschaft wieder gedämpft wurde, da ein Fehler ihn wiederum weit zurückwarf. Noch 2 Wochen bis zur EM.
Die EM
Schon Mittwoch fuhr die Nationalmannschaft gemeinschaftlich in 2 Kleinbussen in die Schweiz und bezogen ihr Hotel. Linus und Daniel als Mannschaftskameraden bezogen gemeinsam ein Zimmer. Ein
erstes Training der Deutschen Nationalmannschaft hinterließ bei Daniel ein gutes Gefühl. Am Donnerstag zeigte er ein letztes Mal vor dem Wettkampf am Samstag sein Programm den Bundestrainern und
den interessierten Mannschaftsmitgliedern. Jetzt war erstmals klar, dass er eine gute Chance hatte. Er präsentierte sich in bester Form.
Dann, am Samstag kam der Tag der Entscheidung für die Junioren. Linus würde seine Lenkerstanddrehung um eine weitere halbe erweitern um dann nach 4 ganzen Drehungen 2 Bonuspunkte zu bekommen.
Damit war er nah an Daniels Schwierigkeitspunktezahl herangekommen. Daniel hingegen würde die Option Schweizer Handstand ziehen und die Lenkerstanddrehung um 1 ½ erweitern, was ihm insgesamt 2,7
Punkte einbringen würde.
Das beobachten die beiden Kontrahenten natürlich im gemeinsamen Training. Sie beobachten auch, dass diese Optionen nicht immer funktionieren, was dem anderen dann jeweils die Siegchance deutlich
erhöht.
Der Wettkampf
Der Franzose Maxime Schaal hatte mir 107,59 Punkten seinen Vortrag abgeschlossen und damit den 3. Platz sicher und stellte keine Gefahr für die beiden folgenden Sportler dar.
Linus Weber folgte ihm auf die Kürfläche. Wie gewohnt zeigte er eine souveräne Kür mit nur wenigen Abzügen durch die Kommissäre. 172,45 Punkte standen am Ende auf der Anzeigetafel. Nur 4 Punkte
unter dem eingereichten Schwierigkeitswert seiner Kür.
Da hatte Daniel sicher zu schlucken, lag seine Bestleistung in Wettbewerben doch nur bei 170 Punkten. Aber im Training wurde er mehrfach auf diese Situation speziell vorbereitet.
Jetzt musste sich zeigen, ob diese psychologischen Trainingselemente geholfen hatten.
Er startete mit seinem Handstand der sich während der Saison vom einfachen Handstand zu einem gedrückten aus der Vorhebehalte und jetzt zum Schweizer Handstand entwickelt hatte. Die 1,2 Punkte
wurden ihm dafür gut geschrieben. Bei Junioren eine selten gezeigte Übung, die ihm Sonderablaus einbrachte. Die rückwärts gefahrene Steigerserie, die höchste Anforderungen an die Feinmotorik
stellt, absolvierte er ausgezeichnet. Dann nach dem Sattellenkerstand rückwärts umschalten und mit einer kleine Pause den zweifachen Drehsprung um den Lenker herum zeigen. Eine für ihn noch nicht
stabile Übung, aber erforderlich um zu gewinnen. Gelungen. Jetzt nur noch in der Pirouetten Serie die letzte im Kehrstandsteiger sauber zeigen. Das erfordert wiederum höchste Feinmotorik, was
jetzt nach 2 Minuten die größte Herausforderung ist. Gelungen, sogar ohne Abzüge. Die Chancen sahen die Trainer steigen, hatte er doch nun noch 8 Punkte Vorsprung vor Linus. Dann die
Lenkerstanddrehung. 7 mal nacheinander und immer schön die Balance halten und da das Rad nach der Hälfte der Drehungen fast steht, bei den letzten Drehungen mit der Hüfte das Gefährt etwas kippen
um damit wieder Schwung zu holen. Es gelang ihm und sein Vorsprung stieg auf 9 Punkte.
Mir zersprang das Herz, ich konnte nach der Lenkerstanddrehung nicht mehr fotografieren. Ich hoffte nur, dass im letzten, für ihn leichten Teil, die Freude nicht überwog und er konzentriert bis
zur letzten Übung durchturnte. Er blieb auf Kurs und schaffte dann 175,95 Punkte.
Verbesserung der Bestleistung um über 30 Punkte in einem Jahr.
Für den TSV Bernlohe der 3. EM Titel in den letzten 8 Jahren mit dem gleichen Trainer. Bemerkenswert, alle 3 in der Schweiz. Vor 8 Jahren gelang uns ein ähnlicher Coup mit Milena. Letztes Jahr
der Titel im 2er war nicht ganz so aufregend. Jetzt ein Herzschlagfinale. Es macht Spaß mit solchen Sportlern.
Claudia Ridinger beim Bayerncup in der Bezirksrunde
Das erste Programm in diesem Jahr war gleich ein guter Erfolg für Claudia. Nicht so sehr überraschend, dass sie gewann, sondern die ausgefahrene Punktzahl mit über 140 Punkten trotz eines Sturzes. Damit hat sie das beste Programm seit über zwei Jahren gezeigt.
!!!! H e r z l i c h e n G l ü c k w u n s c h !!!!
Gute Voraussetzungen zum erreichen ihrer Ziele in diesem Jahr.
Deutscher Vizemeister aus Bernlohe
Die Deutsche Meisterschaft im Hallenradsport musste kurzfristig verlegt werden von Wetzlar nach Amorbach. Die Wetzlarer Halle konnte wegen Flüchtlingseinquatierung nicht genutzt werden. Nach der Pandemie gab es aber dafür endlich wieder eine Deutsche Meisterschaft, die auch organisatorisch diesen Namen verdient hatte.
Vom TSV Bernlohe mit dabei war der Kunstradfahrer Daniel Stark, der sich zu Recht Titelhoffnungen machen konnte. Zwar war der Zweikampf zwischen ihm und dem Kirchdorfer Linus Weber über die bisherige Saison mit 5:1 an Linus Weber gegangen, aber Daniel hatte ihn in den letzten beiden Wettbewerben enorm unter Druck gesetzt und jetzt auch noch den Schwierigkeitsgrad etwas erhöht.
Im Vorfeld war aber klar, dass ein Fehler die Titelhoffnung des Anderen zerstören konnte. Die Qualität der Beiden hatte sich angenähert. Beim Start der beiden Titelanwärter war die Halle gerammelt voll. Linus Weber ging auf Grund des geringeren Schwierigkeitsgrades zuerst an den Start und zeigte eine gute Kür mit nur sehr wenigen und kleinen Fehlern.
Dann Daniel Stark. Er begann konzentriert erste Übung Handstand und den erstmals aus der Vorhebehalte. Die Beine gestreckt durch den Lenkergezogen und fast gestreckt und gegrätscht hoch in den Handstand. Souverän und prompt erkannte ein Kampfgericht diese Leistung mit einer Option an, die sich Schweizer Handstand nennt und etwas Zusatzpunkte gibt. Er hatte jetzt also noch mehr Punkte, als er aufgestellt hatte.
Das ließ sich doch ganz gut an und setzte sich fort. Dann der zweifache Drehsprung, immer eine Zitterpartie – gelungen. Nach 2 Minuten immer noch 8 Punkte Vorsprung. Leichte Entspannung in der Coachingzone. Doch dann, völlig unerwartet und auch unverständlich, beim Übergang vom Fronthang in den Kehrstandsteiger stand Daniel auf dem Boden. Er wiederholte die Übung, aber die Folgeübung ging auch daneben. Damit war der Titelkampf entschieden.
Die restliche Kür war davon geprägt, die verlorene Zeit wieder hereinzuholen, was leider dann Folgefehler erzeugte. Am Ende konnte Daniel den zweiten Platz dann doch noch verteidigen.
Wir freuen uns schon auf das nächste Duell zwischen den beiden Sportlern, das sich in zwei Wochen bei der Europameisterschaft in der Schweiz in Schaffhausen anbahnt. Hier geht es dann nur noch um den Titel, denn die beiden deutschen Vertreter im Kunstradfahren sind den anderen Europäischen Sportlern um 60 Punkte enteilt und nur noch einholbar, wenn es eine ernsthafte Verletzung vor der dritten Minute der fünfminütigen Kür gibt.
Vorbericht in der RHV zur Deutschen Meisterschaft
Deutsche Meisterschaften mit Daniel Stark vom TSV Bernlohe
Die Starter gehen in umgekehrter Reihenfolge ihres eingereichten Schwierigkeitsgrades an den Start. Da Daniel den höchsten Schwierigkeitsgrad hat, startet er also als letzter Sportler. Aber wie die Bestleistungen schon zeigen, ist er nicht unbedingt auch der Favorit. Wenn er fehlerfrei durchkommt, also keinen Sturz hat, alle 30 Übungen von den Kommissären anerkannt werden, er seine möglichen Übungserweiterungen anbringen kann, wird er nicht zu schlagen sein. Aber ein Fehler und der Vorsprung ist dahin. Dann kann er auch ganz schnell vom Treppchen fallen.
Also bitte - Daumen drücken ab 15:30 Uhr.
3. Junior Masters in Ilsfeld – Ein besonderes Erlebnis für Daniel Stark
Nach der 1. Und 2. Junior Masters war Daniel nun doch etwas frustriert. Zwar war die Qualifikation zur Teilnahme an der Europameisterschaft der Junioren in Schaffhausen fast schon sicher, aber die Ergebnisse hinkten doch hinter seinen Trainingsleistungen deutlich hinterher.
Während seine Ergebnisse in Trainingsläufen nach Punkten meist zwischen 165 und 174 Punkten lagen, kam er bei den bis im Wettkampf gezeigten Vorstellungen nur auf ein Niveau von ca. 155 Punkten. Der Tiefpunkt war dann bei der 2. Masters nur ein Ergebnis von 142 Punkten.
Aber danach ging es in ein siebentägiges Trainingslager in den Harz mit jeweils 9 Stunden Training pro Tag. Ziel war für Daniel hier die Vorbereitung auf die Deutsche Meisterschaft und die Europameisterschaft, um dem Überflieger Linus Weber aus Kirchdorf näher zu kommen und parallel mit dem Bruder die 2er Kunstradsaison in der Eliteklasse vorzubereiten. Gemeinsam mit 14 weiteren Sportlern aus ganz Deutschland wurde dabei natürlich auch die soziale Nähe gepflegt.
Daniel hat trainiert wie der Teufel. Sein Programm teilweise 4-mal am Tag gezeigt und selbst als die Kräfte schwanden immer noch mit hervorragenden Ergebnissen um die 170 Punkte. Nach dieser anstrengenden Woche merkte er eine Muskelverspannung im Rücken die sich dann bis zu den 3. Masters als besonderes Hindernis herausstellen sollte.
Dann waren wir in Ilsfeld. Freitagabend zur Vorbereitung wurden noch einige Trainingssessions absolviert, bevor wir uns auf Samstagmorgen 8 Uhr verabredeten für weitere Traingseinheiten.
Samstagmorgen 8 Uhr: Daniel holt sein Rad vom Wohnmobil ab und wir gehen in die Trainingshalle. Er humpelt leicht. Sein rechter unterer Rücken leidet wohl unter einer Verspannung, die es durch Gymnastik, hüpfen und Dehnungsübungen erst einmal zu beseitigen gilt, was nicht so ganz funktioniert. Nach einer halben Stunde beginnt er mit ersten Übungen auf dem Rad. 5 Minuten später bricht er ab. Die Schmerzen sind zu groß. Wir gehen in die Wettkampfarena.
Dort noch einmal Dehnen, Dehnen, Dehnen. Und die Hoffnung, dass der Muskel endlich wieder mitspielt. Der Verdacht auf eine Blockade des sogenannten Iliosakralgelenks konnte nicht bestätigt werden. Also weiter, wärmen, massieren, dehnen. Dann auf die Originalfläche, auf der später die Kür zu absolvieren ist. Daniel geht es etwas besser. Er probiert Handstand, Drehungen, Drehsprung, Wechselbelastungen. Er hat Schmerzen, kann sich aber bewegen.
Und dann warten und entspannen. Um 9:30 Uhr beginnen die 14 Junioren mit ihren Kürdarbietungen. Daniel wird als letzter mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad gegen 11 Uhr starten. Sein Hauptkontrahent Linus Weber hatte mal eine nicht ganz so gute Kür vorgelegt mit 168,3 Punkten. Daniel konnte nach 2 Minuten von seinen 178,3 Punkten noch 176 Punkte halten. Stand nach 3 Minuten und 1,5 Punkten Gewinn durch die taktisch ausgeführte Lenkerstanddrehung noch bei 174 Punkten. Die letzte Minute zeigte am Beginn noch 172 Punkte, also noch fast 4 Punkte Vorsprung. Dann fielen 2 Punkte weg, wegen einer Kehrlenkersitzsteigerdrehung die nicht exakt auf dem Punkt gedreht war. Und nun wurde es ganz knapp. Die letzten zwei Übungen – Punktgleichstand und da geht ein Fuß auf den Boden. Daniel zieht sich in Ruhe das eine Schläppchen wieder an und setzt dann seine Kür fort. Mit nur 2 Punkten Rückstand und persönlicher Bestleistung hat er Rang 2 im Vorlauf erreicht. Aber nicht nur das. Er wird auch im nächsten Jahr den Vorteil eines Kaderathleten im C-Kader haben und ist jetzt sicher bei der Europameisterschaft.
Ganz entspannt kann er jetzt das Finale bestreiten.
Am Abend um 19 Uhr beginnt das Finale der einzelnen Sportarten. 4er Kunstradreigen, 2er und 1er Kunstradfahrer stehen bereit für das Finale. Nach Begrüßung durch den ausrichtenden Verein und lokale Größen, der Vorstellung der teilnehmenden Sportler, einem Showblock der „fliegenden“ Turner, wurden die drei besten Junioren auf die Fläche gerufen. Nacheinander absolvierten sie ihre Kür. Daniel Stark wieder als letzter, da er den höchsten Schwierigkeitsgrad hat.
Konkurrent Weber hatte gleich am Anfang seiner Kür einen Sturz beim Sprung vom Sattel zum Lenker. Das gab schon hohe Abzüge. Am Ende standen für ihn noch 165,72 Punkte. Und nun Daniel. Könnte er die 13 Punkte Vorsprung nutzen, um endlich mal zu gewinnen gegen den übermächtigen Weber?
Daniel war es zwar schon gewohnt, allein auf der 11*14m großen Fläche zu stehen, vor dem 5-köpfigen Gremium, dass seine aus 30 Übungen bestehende Kür, die er vor vier Wochen eingereicht hatte, bewerten würde. Dazu im weiten Rund der Halle zahlreiche Zuschauer, Fans, Freunde, Familie. Es wurde still, mucksmäuschenstill. So still, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Eine enorme Spannung lag dieses Mal über dem Geschehen.
Noch mal konzentrieren, dann stieg er mit dem Rücken zur Fahrtrichtung aufs Rad, saß auf dem Lenker und nahm Geschwindigkeit auf. Er drückte sich hoch, stellte die Zehenspitzen auf den Lenker, hielt kurz inne, um die Radlage zu testen und hob dann die Füße ab zu einem Handstand. In der Position angekommen wieder ein kurzes Verharren und dann kam sein „Start“-Ruf, mit dem die Uhr begann, 5 Minuten herunterzuzählen. Die Kampfrichter beurteilten jetzt seine 30 Übungen.
Nach einer Minute war gerade mal 1 Punkt weg, nach zwei Minuten gerade mal 1,5 Punkte. In der dritten Minute holte er sich durch seine Lenkerstanddrehung 1,5 Zusatzpunkte und stand dann wieder bei 177 Punkten. Dann kamen Ausführungsabzüge in der 4. Minute und es blieben für die letzte Minute noch über 173 Punkte. Das musste doch reichen. Es reichte. Mit 170,69 Punkten blieb die Anzeige der Onlinewertung stehen. Ein Freudenschrei der Mutter, die in der Coachingzone die Zeitangaben nach Vereinbarung dem Sportler zurief, löste in der Halle tumultähnliche Beifallsstürme aus. Die ganze Spannung löste sich. Diese Kür brachte ihm den Sieg, eine neue persönliche Bestleistung und den 2. Platz in der Mastersgesamtwertung.
Daniel hat damit seinen Anspruch für die Deutsche- und die Europameisterschaft untermauert, dass er gewinnen und sich nicht kampflos auf den 2. Platz schieben lassen will. Für Linus Weber scheinbar auch eine ganz neue Erfahrung.
Daniel (oben links) mit der Junioren Nationalmannschaft 2022
Die folgende Bildauswahl wurde uns von Olaf Bobe vom RSV Knetterheide zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.
3. Junior Masters in Ilsfeld
Hier geht es nicht nur um die Mitgliedschaft im C-Kader des Jahres 2023 und die Qualifikation zur Europameisterschaft der Junioren 2022 sondern auch um die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft. Waren vor Corona noch deutlich mehr Sportler am Start, so sind jetzt nur noch die, die sich wirklich Hoffnungnen auf Teilnahme an der DM machen dabei.
Auffallend ist der große Abstand der gemeldeten Schwierigkeitspunktzahlen der Küren zwischen den beiden Spitzenplätzen und dem letzten Platz. Wir freuen uns, dass Daniel Stark ganz vorne mit dabei ist.
2. Junior Masters in Gutach
Über die 2. Jnuior Masters kann ich erst jetzt berichten, da wir anschließend eine Woche im Trainingslager in Seesen-Rhüden am Fuße des Harz waren.
Vorlauf und Finale für Daniel Stark. Es sollte eigentlich ein Angriff auf den bisher führenden Linus Weber vom SV Kirchdorf werden.
Wurde es allerdings nicht wirklich. Gerade mal Position 2 in der Gesamtwertung zur Europameisterschaftsqualifikation konnte Daniel Stark noch verteidigen.
Der Vorlauf
Nach 2 1/2 Minuten war der 7 Punktevorsprung den Daniel nach dem Programm von Linus Weber hatte aufgebraucht. Der hatte in seinem Programm nur 4 Punkte insgesamt verloren. Der Punkteverlust kam
nicht duch Unsauberkeiten, sondern eine unsaubere Drehung und durch einen Sturz bei der Kehrstandsteigerdrehung. Er kämpfte, nahm sich die Zeit die zweifache Lenkerstanddrehung um 1 1/2 optionale
Drehungen zu erweitern, aber es nutzte nichts mehr. Er würde dahinter bleiben. Kleine Unsauberkeiten, ließen die Punkte schmelzen. Am Ende stand der 2. Platz im Vorlauf und damit die sichere
Teilnahme am Finale.
Das Finale
Szenenablaus für seinen Handstand. Aber dann reihten sich viele Fehler aneinander die zu Stürzen und anderen Bodenberührungen führten.
Drehungen wurden nicht richtig ausgeführt. Ganz hart für Daniel war diese demütigende Katastrophe, aber vielleicht auch lehrreich
um dann gestärkt in die 3. Junior Masters zu starten. Die Hallensprecherin versuchte zu trösten indem sie dem Publikum verkündete:
"So ist das leider manchmal beim Kunstrad. Wenn einmal der Wurm drin ist kommt man nur schlecht wieder rein."
Als sein Trainer muss ich noch hinzufügen, dass ich stolz auf Daniel bin, denn obwohl er wusste, dass diese Vorstellung ihn vielleicht
schon die Teilnahme an der EM kosten könnte, hat er nicht mittendrin das Rad abgestellt und die Fläche wegen dieser Blamage verlassen sondern hat weiter gekämpft. In der Niederlage werden die
Heldenb des Sports geboren.
Die Starterliste für die 2. Junior Masters in Gutach ist da
1. Junior Masters 2022 im Kunstradfahren in Velbert
Die aus 3 Wettbewerbswochenenden im 2 Wochen Rhythmus bestehende Junior Masters Serie startete in diesem Jahr in Velbert in Nordrhein-Westfalen. Velbert liegt etwas südlich von Essen.
Vom TSV Bernlohe startete unser Daniel Stark als Kunstradfahrer mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad bei den Junioren. Sein Ziel in diesem Jahr ist die Qualifikation zur Europameisterschaft und soweit möglich der Gewinn des Deutschen und des Europäischen Meistertitels.
Das ihm dieses aber nicht einfach so in den Schoß fällt musste er als bittere Erkenntnis mit nach Hause nehmen. Zwar hat er den Rückstand auf seine Mitbewerber durch Koronatrainingspause und dann den Schwerpunkt aufs 2er Kunstrad mit dem Gewinn der Europameisterschaft mehr als aufgeholt. Der Schwierigkeitsgrad ist nur die eine Seite der eingereichten Kür, die Ausführungsqualität aber die entscheidende.
Daniel startete als letzter Sportler im Vorlauf auf Grund des höchsten Schwierigkeitsgrades. Es sah in den ersten 4 Minuten fast so aus, als könnte er den wichtigsten Mitbewerber knapp hinter sich lassen, doch dann kam die letzte Minute der Kür. Eigentlich ist diese Phase der Kür die für Daniel die leichteste, vorausgesetzt er hat in den ersten 4 Minuten nicht zu viel Zeit verloren und noch genügend Kraft. Er wurde etwas hektisch, machte einige Fehler und verlor dann noch 15 Punkte. Damit musste er sich im Vorlauf mit Platz 3 begnügen. Aber immerhin reichte dieser Platz gerade noch um am abendlichen Finale teil zu nehmen.
Hier im Finale wollte er natürlich zeigen, dass der Vorlauf ein einziges Missverständnis war. Die Starter vor Daniel spulten ihr Programm routiniert und nahezu fehlerfrei ab. Linus Weber aus Kirchdorf nutzte sogar eine taktische Erweiterung der Lenkerstanddrehung um zusätzliche 1,5 Punkte zu bekommen. Daniel hingegen begann sein Programm mit zwei Stürzen in den ersten 2 Minuten und einem Sonderabzug wegen nicht korrekter Haltung beim Damensitzsteiger. Aber dann gelang ihm der Rest des Programms recht gut und am Ende hatte er etwas mehr Punkte als in der Vorrunde und wurde mit dem 2. Platz belohnt.
Auch in der EM-Qualifikation liegt er nun auf dem 2. Platz und er hat die Hoffnung, dass er damit auf einem guten Weg zur Europameisterschaft ist, denn die besten 2 aus Deutschland werden zur Europameisterschaft nominiert. Im Training tut Daniel jetzt alles, um seine Leistung durch Verbesserung der Qualität und der Zuverlässigkeit seiner Performance deutlich zu steigern, was auch erforderlich ist, wenn er um die Titel mitkämpfen will.
Das Vorlaufergebnis:
Das Ergebnis des Abendfinales:
Die folgenden Bilder wurden uns von Olaf Bobe vom RSV Knetterheide zur Verfügung gestellt:
Daniel Stark vom TSV Bernlohe wurde souverän bayerischer Meister
Im unterfränkischen Amorbach konnte Daniel seinen ersten bayerischen Titel bei den Junioren einfahren, der ihm bisher in der U19 von seinem Bruder verwehrt wurde.
Er zeigte ein gutes Programm, dass im Gegensatz zum Gewinn des Bezirksmeistertitels schon deutlich gereift schien. Normalerweise hätte eine deutlich gesteigerte Bestleistung auf dem Ergebnisbogen stehen müssen. Doch zwei gravierende Fehler, die ihm bisher weder im Training noch im Wettbewerb passierten, ließen dann doch die Punkte purzeln.
Das war die Generalprobe vor dem Beginn der nationalen Ausscheidungswettbewerbe für die Qualifikation zur Europameisterschaft, die in 2 Wochen beginnen werden. Diese entscheidende Zeit wird Daniel noch nutzen müssen, um sein Programm zu perfektionieren, denn auf der nationalen Ebene steht er zwar im Schwierigkeitsgrad vorn, doch die anderen sind ihm auf den Fersen.
Bericht in der RHV
Die Sportredaktion der RHV hat den Zielen unseres Sportlers Daniel Stark eine ganze Seite gewidmet. Herzlichen Dank dafür.
Die Darstellung des Berichtes ist etwas problematisch, da das Zeitungsformat nur schwer zu scannen ist.
Notiz in der RHV von Daniels Bezirksmeistertitel
Bezirksmeisterschaft der Kunstradfahrer 2022
In Lauf-Bullach trafen sich letztes Wochenende die mittelfränkischen Kunstfahrer der Altersklasse Junioren (15 – 18 Jahre) um ihre Bezirksmeister zu ermitteln. Damit wurde der Meisterschaftsreigen dieses Jahres mit Beteiligung des TSV Bernlohe eröffnet.
Die Corona-Krise hat die Reihen der Wettbewerber erheblich gelichtet. Waren es in den letzten Jahren im Durchschnitt 20 Starter so sind in diesem Jahr nur 12 Starter gemeldet worden.
Lediglich drei Junioren bewarben sich für den Bezirksmeistertitel im 1er Kunstrad. Daniel Stark, der Europameister aus 2021 im 2er Kunstrad, hatte den mit Abstand höchsten Schwierigkeitsgrad und bewirbt sich in diesem Jahr damit wieder für die Europameisterschaft, aber als Solist. Über die weiteren Möglichkeiten entscheiden die Junior Masters Serie, die ab Ende März beginnen. Dann heißt es richtig fit zu sein.
Nachdem Daniel mit dem Start-Ruf im Handstand seine Kür begann, sah alles richtig gut und beherrscht aus. Die ersten 2 Minuten gab es kaum Abzüge. Seine schwierigsten Übungen absolvierte der Gymnasiast hoch konzentriert. Da waren der zweifache Drehsprung, die 2 ½ fache Lenkerstanddrehung, die Kehrstandsteigerdrehung, der Kehrstandsteiger rückwärts gefahren. Alles gut, doch dann kam wohl das Ende von Kraft und Konzentration, denn für ihn eigentlich einfache Übungen liefen dann nicht ganz so gut. Der Übergang vom Kehrreitsitz zum Kehrlenkersitzsteiger ließ ihn dann kurz auf dem Boden stehen. Die Wiederholung klappte dann einwandfrei. Der Übergang von Kehrlenkersitz zum Standsteiger hingegen stockte mitten drin, was dann die Hälfte der Übungspunkte kostete. Am Ende standen dann von seinen 175 Punkten noch 162 Punkte auf der Ergebnistafel. Damit Gewann er, mit ca. 90 Punkten Vorsprung auf den 2. Platz, den Bezirksmeistertitel.
Nachrichten für das Jahr 2022
Jetzt hat auch der Verband der Solidarität seine Kaderliste vorgelegt, die wir nicht unterschlagen wollen.
Warum gibt es zwei Kaderlisten? Zwei Verbände BDR und Solidarität. Der BDR vertritt die Kunstradfahrer international. Die Solidarität ist ein eigenständiger Verband der gegenüber dem BDR als Anschlussverband fungiert. Wettbewerbe werden gemeinsam ausgerichtet. Jeder Verband kann seine Kader benennen in denen die vielversprechenden Sportler trainiert werden.
Die Kadersportler, die in den gemeinsamen Kaderlisten aus BDR- und Spoilidaritätssportlern gebildet werden, haben Vorteile bei der Qualifikation zu internationalen Wettbewerben. Sie haben einen geschützten Bereich in den kaderferne Sportler nur eindringen können, wenn sie in den Vorläufen zu den besten drei Sportlern gehören. Es ist nicht ausgeschlossen, kommt aber nur sehr selten vor.
Nun die Kaderliste der Solidarität:
Im Internet ist die Kaderliste des BDR veröffenlicht.
In Kurzfassung:
Unser 2er bestehend aus Alexander und Daniel Stark ist im B-Kader und kann mit etwas Glück an der einen oder anderen internationalen Veranstaltung wie Weltcup oder Europameisterschaft der Elite teilnehmen. Ferner haben sie auch die Möglichkeit Punkte für die Weltmeisterschaft zu sammeln.
Das Besondere ist ferner die Anerkennung von Daniel der parallel bei den Junioren im C-Kader ist und damit eine größere Chance hat sich für die Europameisterschaft zu qualifizieren. Diese doppelte Nominierung hat es meines Wissens seit über 20 Jahren nicht mehr gegeben.
Wollen wir hoffen, dass er diesem Leistungsdruck standhalten kann.
Im Internet findet ihr die Kaderliste mit diesem LINK:https://www.rad-net.de/halle_1.htm
Milena Slupina tritt ab sofort vom Wettkampfsport zurück
Und hier nun abschließend ihre größten Erfolge. Im Detail ist es auch zu sehen im Kapitel "Sportliche Erfolge".
Wir bedanken uns für diese lange Sportkariere in unserem Verein.